Mittwoch, Dezember 27, 2006

Das Grauen



Also es ist früh am Morgen, trotzdem kann ich euch das Grauen nicht vorenthalten. Man erinnert sich an den Pseudosadisten aus dem Genesis? Das ist er!

Aber es geht noch schlimmer wer Ronnie auch nur mit einer Silbe verrät wer der Typ ist leidet schlimme Qualen. Glaubt das jemand von euch, dass der Kerl noch lebt? Und zur Hölle was ist das Ding neben ihm?

Letzter Arbeitstag

Hier endet es also diesmal wirklich. Ich werde den Tag wohl damit zubringen Wäsche zu waschen, zu kochen und abends in die Disko zu gehen (dafür hat man dann studiert)außerdem werde ich alles löschen was auf meine Anwesenheit hier schliessen lässt. Der Geruch meines Scheibenwischwassers erinnert mich an nichts Gutes, ich werde es wechseln, ebenso der Geruch meines Körperöls, was sich nicht so leicht ändern lässt es ist das Einzige, das gegen die Hyperaktivität meiner Haut hilft. Wenn das Schwestertier in Urlaub fliegt soll sie Neues mitbringen. Besser man riecht nach Kokosmakrönsche als nach Olive. Ansonsten wenig neues. Weihnachten war gereizt wie immer. Das Knödelwettessen gewann ich zwar mit 56 Kartoffelknödeln aber mein Vater vermieste es mir indem er behauptete er hätte locker 70 geschafft wenn meine Mutter es nicht durch Retten der letzten Knödel verhindert hätte. Also ein normales Fest; während die Männer in der Küche erst das Kabel für den Verstärker löteten und dann draussen im Garten laut Gitarre spielten (die Nachbarn sollen auch was von haben) um anschließend Feuerwerksraketen auf das Haus der Nachbarn zu schießen (ja, wir sind sehr beliebt in der Strasse)walteten drinnen die Frauen. Wir sahen alte Zeitungen nach depremierenden Schicksalsschlägen durch, die wir auch fanden und ertränkten unsere Trauer in Averna und Baileys. Ein typisches Weihnachtsfest eben. Wer Sorgen hat hat auch Likör. Gemeinsam lauschten wir noch bis halb eins den Klängen der Onkelz um dann endlich schlafen zu dürfen. Noch ein wenig posen zum Schluss: Ich hab von meinem Liebsten Stiefel geschenkt bekommen, die ich im Schaufenster bewundert hatte. So und jetzt zeigt mir mal nen Kerl, der sich sowas merkt und es einem schenkt. Genau- gibts eigentlich nicht, kommt nur im Märchen vor. So siehts aus und net annerscht-

Montag, Dezember 11, 2006

Wespenstich

Nein, ihr kennt alle die Slapstick Geschichte, ich wiederhole sie nicht. Kann nur mir passieren sowas. Unter Berücksichtigung des heissen Winters, der Wespen überleben lässt, war ich Eis essen. Dornfelder war nicht so toll, das Roseneis echt essbar und das Mandelblüteneis unglaublich gut. Ich war außerdem zwei Stunden mit hochhackigen Schuhen wandern um festzustellen das der Pfälzer Wald so ein Ronja Räubertochter Gefühl hervorruft und ich war in der Sauna. Was mich zu einer längeren Geschichte bringt. Sauna- Da bin ich ein Jahr regelmässig hingegangen allerdings nicht wie diesmal in die Luxusvariante sondern damals in die Studisauna oder wie wir sie liebevoll nannten in die Knastsauna. Ein Kellerloch mit länglichen vergitterten Fenstern als Ruheraum, die Sauna unwesentlich grösser als eine Besenkammer, so dass die Anwesenheit des Knoblauchmannes (60 Jahre gut abgehangen) einem Aufguss gleichkam. Nach dem Saunagang konnte man sich gegenseitig mit dem Kaltwasserschlauch abspritzen, das wars dann auch schon an Luxus. Dafür wars billig, im Winter machten wir Schneeballschlachten und schwammen Sommers im Stadionbad. Da die Sauna auf dem Sportgelände der Uni lag waren auch Ausflüge zum spannen im Kraftraum Teil des Saunaganges. Regu mit der ich immer dort war suchte einen Freund, und ich war der Meinung der Kraftraum der Uni sei der beste Ort um jemanden aufzureissen. Oder zumindest darüber zu philosophieren wen man aufreissen würde wenn man sich trauen würde wer zu muskulös oder untrainiert war wer hübsche Tatoos hatte wer ... Was in meinem Fall sowiso relativ sinnlos war, da ich meist aufgrund der beschlagenen oder vergessenen Brille halbblind war. Es war in dieser Sauna in der ich beinahe mein Leben ließ als ich drohte an billigen Ravioli vom Aldi zu ersticken. Das einzige was ich damals dachte war: "Na toll, in der Studisauna erstickt, und es waren noch nichtmal die guten Ravioli."
Zurück zur Luxussauna. Ist man Knastsauna gewohnt fasst man nicht wieviel Platz in der Luxussauna mit Panoramafenstern ist. Sehr bedauerlich dass ich nichts sehen konnte. Manchmal aber auch besser so - das Durchschnittsalter der Saunabesucher liegt dann doch weit über meinem. Ich glaube es gibt nichts ekligeres als alte Männerärsche. Was toll ist an der Luxussauna es muss nicht Winter sein für eine Schneeballschlacht, es gibt Eissplitterspuckende Eisbärattrappen. Außerdem Dampfbäder, Fussbäder und ganz toll: Betten die mit langen Seilen an der Decke befestigt sind und schwingen im Ruheraum total entspannend. Von den fünf Saunen nutzten wir nur drei und beide Dampfbäder. Ich überlebte knapp einen Aufguss in dessen Anschluss ich freudig ins kalte Wasser sprang um mein Überleben zu feiern. Mein Spielkamerad war zwar der Meinung wir sollten mehr als vier Saunagänge machen- aber irgendwann ist auchmal gut. Ähnlich wie das saunieren mit Regu (O- ton: "Entspannen, jetzt!") ist es schwer mit jemandem zu saunen der nicht so phlegmatisch ist wie man selbst. Alles in allem war es toll, ich bin absolut begeistert. Die anschließende Weihnachtsfeier der Feuerwehr (bin ich noch ganz gebacken? was will ich da?) überstand ich indem ich die Tischdecko in Christbaumschmuck verwandelte und nutzte um den Liebsten zu schmücken. Wir kamen zu spät und sassen am Tisch der Ausgestossenen, gegenüber von Quasimodo dem Rentner der die Blumen giesst den man daher eingeladen hat dem man den Teller vollhäuft um sich so schnell wie möglich zu verziehen um nicht heucheln zu müssen man verstehe sein Gegrunze. Jo nach zweieinhalb Stunden Ödnis ging ich einfach, ich konnte nicht mehr. Das zu meinem Wochenende. In diesem Sinne Tod allen Wespen.

Freitag, November 24, 2006

Ich weiß nicht was soll das bedeuten...

dass ich so traurig bin lala. Also zur allgemeinen Erheiterung wieder eine Geschichte über ein Haushaltsgerät. Diesmal keine Waschmaschine. Es war einmal eine Spüle, zu ihrer Zeit ein modisches prächtiges Ding das jeder haben wollte und bewunderte. Viele hatten Spülen aus Stein oder Keramik, diese Spüle war etwas Besonderes, sie glänzte und strahlte denn sie war aus Kupfer. Sie lebte bei einer netten reichen Familie wurde vom Hausmädchen mit Liebe gewienert und gepflegt. So strahlte sie über einige Jahre- Bis die Familie sie verstiess. Ihren Platz nahm eine Edelstahlspüle ein, sie wurde an das Dienstmädchen verschenkt. Aber die Spüle war bescheiden, sie wusste sie hätte es schlechter treffen können. Das Dienstmädchen putzte sie mit geschickten Händen, und die Jahre gingen ins Land. Als das Dienstmädchen heiratete hatte die Spüle ausgedient. Sie wurde aus dem Tisch gerissen und auf den Dachboden verbannt. Dort vermoderte sie und wurde verbittert. Die undankbaren Menschen sie ließen zu dass Mäuse in ihr wohnten, und der Glanz wich allmählich dem Grünspan. Da kam die Urenkelin des Dienstmädchens und putzte das arme Wesen, bis es strahlte, sie trug es nach Hause und baute es in ihre hübsche Küche ein. Aber es hat die Jahre der Gefangenschaft auf dem Dachboden nicht vergessen. Es rächt sich an der Tochter seiner einstigen Herrin. Nur ein wenig Feuchtigkeit und die Spüle entwickelt sofort Grünspan. Ein Tropfen genügt. Und nun frage ich euch, warum muss ich mich damit rumschlagen? Ich bin doch nur die Mitbewohnerin verdammt ich hab mit der Sache doch garnix zu tun!

Mittwoch, November 22, 2006

Zeiteinteilung fehlgeschlagen

Wer spricht von Tagen, Wochen Monaten? Was sind Jahreszeiten? Völlig überholt. So sitze ich hier in der kalten Raucherwohnung und wundere mich Momoartig wo die grauen Männer mit der Zeit hin sind...
Sie ist in Luft aufgelöst. Der Schlaf auf Matratzen luftigerweise gibt mir den Bezug zum Körper zurück- Schmerz. Und wenn ich vergangenes hier ordne brauche ich einen Dienstplan auf den Knien, weil ich den Bezug zum Tag verloren habe. Nach einer Nachtschicht zähle ich immer aus Versehen zwei statt einem Tag, und die Ortswechsel tun ihr Übriges dazu. So beschweren sich Familie und Freunde- zurecht. Ich würde mich auch beschweren hätte ich sie noch alle beisammen- meine Tage. Und ja auch diese kommen, ein Rhythmus der auf Medis wenigstens regelmässig kommt. Und auch mit ihnen die lustige PMS die mich zum geifernden Monster macht, da können diejenigen froh sein, die mich so selten sehen.
Viel Geschrieben und gemotzt nun zur Struktur: Ich fange mit dem Tagesnächtebrei am besten Freitag an. Es war Freitag als ich zur Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialarbeit fuhr. Eine kleine Notlüge schaufelte mir den Tag vorher frei... war es Donnerstag ja- ich denke da kam ich von der nicht schlafenden Nachtschicht schrieb in morgendlichem Wahn nach Chauffeurdiensten für die Mitbewohnerin Bewerbungen, fälschte einen Studentenausweis (140 euro gespart) putzte die lägendäre Spüle die Wasser mit Grünspan belohnt schlief nicht und kam halbtot bei Ronnie an. Ich hatte höllische Halsschmerzen. Ich habe keinerlei Erinnerungen mehr, also ist es möglich dass ich dort entweder a) Sex hatte der echt gut war oder b) geschlafen habe (Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 50% für beide Optionen). Also beginne ich Freitag als ich nach Würzburg chauffiert wurde hypernervös wegen gefälschtem Studiausweis, wegen vergessenem Handy und anderem. Dort aß ich die schlechtesten Calamares der westlichen Hemisphere oder sollte ich sagen in Fett getränkte Pappe mit Gummi? Wir fragten nach Möglichkeiten nachts tanzen zu gehen. Wobei wie immer der holde Mann sich eingehend mit weiblichen Ladeninhaberinnen unterhielt. (In Karlsruhe rollen die ihm den roten Teppich aus begrüssen ihn mit Namen, nicht ohne vorher verschämt seine Füße mit einem hingehauchten Kuss zu bedenken). Soweit ging es hier noch nicht. Gottseidank. Die Tagung war dann toll, viele wichtige Menschen (Heiko Kleve, Heiko Kleve, Mühlum, Engelke, Sommerfeld, Wilken, hatte ich Heiko Kleve erwähnt?) die wissen dass sie wichtig sind, Input für meine Promotion, schlechtes Essen. Also völlig angestrengt nach sechs wissenschaftlichen Vorträgen ohne Raucherpause zurück ins Hotel. Dort ein ausgeruhter Schöner der den ganzen Tag im Bett ferngesehen hat und feiern gehen will. Jetzt bin ich sicher, ich hatte Sex aber auch ich bin eingeschlafen. Mein schlechtes Gewissen weckt mich kurz vor zwölf. Verdammt wir wollten doch weggehen, warum hast du mich nicht geweckt?----------------Exkurs-------------------- Die Frage warum hast du mich nicht geweckt hat im Simonismus grosse Tradition und wird meist mit einer der folgenden Antworten bedacht: 1) Ich habs probiert, aber du hast ziemlich sauer reagiert da hab ichs gelassen. 2) Du hast mich getreten und wüst beschimpft. 3) Oh du hast geschlafen heisst das ich kann den Exorzisten wieder abbestellen?
Es war zum Glück ein Fall der ersten Kategorie. Also in die Stadt zum Fast Food reinschaufeln und mit dem Taxi in die von den Würzburgern angepriesene Disko. Fur Ronnie war sie natürlich Scheisse weil die Musik und überhaupt... Man kennt es, aber lustigerweise hat er sich dann betrunken- war nur leicht angeheitert aber ich erkenne nun, dass er unenthemmt ein zurückhaltender Mensch ist. Hätte mich auch amüsiert, wenn ich nicht am nächsten Tag nochmal sechs Vorträge hätte hören müssen also begann ich etwa gegen drei die Einleitung des Lass uns gehen Gepienses das nach einer Stunde dann anschlug. Also im Hotel dann Sex und Schlaf der nach drei wenig erholsamen Stunden endete. Wieder Tagung tatsächlich war ich hochkonzentriert- dafür dämmerte ich in einem Zustand des Wahnsinns auf der Heimfahrt. Mit Kaffee aufgepeppt fuhr mich Ronnie dann zu meinem Auto nach Landau. Nicht ohne vorher seine liebreizende Exfreundin abzuholen und den Typ mit dem Schwanz in Milch (man erinnert sich). Die Rückfahrt verlief ein wenig manisch- depressiv im minutenschnellen Wechsel. Um halb zehn fiel ich ins Bett. Ich schlief bis zum freundlichen Wochenenddienst um 9:00 Uhr. Also arbeitete ich mit Chef der ausnahmsweise nett war und bekam etwa drei Stunden unruhigen Schlaf bis zum nächsten Tag. Jetzt kommt die PMS zum tragen gemischt mit der wahnsinnigen Idee das sei der geeignete Zeitpunkt mit dem Rauchen aufzuhören. Ach ja, die minderbemittelte Ablösung an diesem Tag ihres Zeichens Raucherin bekam einiges ab. Als ich mein Auto starten wollte- der geneigte Leser ahnt es bereits- Stille. Dreck, toller Tag mit dem Rauchen aufzuhören. Bei Eiseskälte lief ich durch die liebliche Kleinstadt in der ich wohne, und wunderte mich bei der Dunkelheit über reges Treiben auf den Stassen. Für mich ist 6:30 Uhr Nacht! Und ich fordere das in den Kanon der Menschenrechte aufzunehmen. Ich versuchte trotz Strassenlärms und Mitbewohnerin und Kindergarten in der Nachbarschaft zu schlafen. Ronnie besuchte mich früher weil er nett ist, ein Engel. Aber leider war ich schlecht gelaunt als er sagte seine liebreizende Ex hätte sich beschwert ich sei unhöflich- ich hätte sie nicht begrüsst. Und das obwohl ich mir die Rückfahrt über Gedanken gemacht hatte warum ich sie mit "Hi" begrüsste was garnicht meine Art ist bei Leuten die ich verachte... Ich schob es letztlich auf meine Halsschmerzen. Aber gut, ich glaube das hätte mir die Trulla auch sagen können statt zu Ronnie zu rennen sich an seinen nicht vorhandenen Rockzipfel zu hängen und über mich zu hetzen. Wer geköpft wird ist in diesem Fall der Überbringer schlechter Nachrichten. Auch deshalb weil er einen entscheidenden Fehler machte- er gab ihr recht. Aus Gründen des Jugendschutzes streiche ich die nun folgenden Szenen meiner Überreaktion. Mein unweigerlich folgendes schlechtes Gewissen deute ich in siedende Wut um, und sie erraten es. Werde die Frau so ich sie das nächste mal treffe damit bekannt machen. Nun da die Wut langsam erkaltet und zu einem Brocken zweifingerbreit unterhalb des Halses zu Hass gerinnt hoffe ich auf gutgemeinte Ratschläge wie dem Weib zu begegnen sei.
Now to something completely different: Heute hab ich selbernnn eine Batterie gewechselt!! Naja nicht ganz Eisvögelchen half mir, aber mal ehrlich sind wir nicht toll? So toll wie Heiko Kleve oder sogar besser? Ja, wir sind es! Und damit die Geschichte einen schönen Abschluss bekommt: Ich sitze in der kalten Raucherwohnung und morgen um sechs beginnt mein Dienst, ich habe wieder zuwenig Schlaf wieder zuviel zu tun und sitze stattdessen hier. Aber das Monster (666 the number of the beast) scheint bekämpft, ich rauche die Tage werden kürzer und der Liebste nimmts mit Humor. Ich beobachtete heute Wolken durch das Fenster meines Zimmers und habe einfach mal angehalten. Gut wenn das Auto nicht funktioniert, ich werde kürzertreten und mehr Wolken betrachten. Das ist mal ein Plan.

Dienstag, Oktober 24, 2006

Quersumme

Ich habe diese Zahl gehasst als ich sie lernte und ließ sie gegen ihr Spiegelbild kämpfen, und doch ist dieser Geburtstag sicher der schönste seit diesem Zeitpunkt in meiner Kindheit. Mit sechs beschloss ich das sei das beste Alter für einen Menschen. Ich wollte nicht älter werden. So wie viele beschliessen zwanzig sei das ideale Alter, so war es bei mir sechs. Und damals war ich weiser als heute. Aber trotzdem bin ich älter und habe gefeiert der Kindheit entkommen dem Alter noch nicht zum Opfer gefallen. Ich bin froh jemanden an meiner Seite gehabt zu haben, der mich alles vergessen ließ, kein Gedanke an Quersummen in dieser Nacht. Wie ein Kind habe ich langsam die Grenzen meines Willes ertastet.
Aber auch das war schön, Kaffee und gedeckter Apfelkuchen, Glück und Segen, kampfeswillige Schwester und größtenteils nicht zu Wort kommende griechische Tragödie. Im Genesis dann schenkte Scham Kain traf Sohn mir Blumen- Kohl. Der anonyme Vampir war da das Eisvögelchen... Und trotz der peinlichen Tatsache, dass ich den Schlüssel daheim vergaß war es noch ein gelungener Ausklang. Da stört es mich auch nicht dass die Quersumme eine Unglückszahl ist. Ich liebe- wie alle Narzissten- meinen Geburtstag und diesen besonders.

Dienstag, Oktober 17, 2006

Propheten

Es war einmal ein Prophet, der sagte: gestern war ein schöner Tag nach dem Gesetz der Serie wird heute wieder ein Scheißtag. Was soll ich schreiben- er hatte recht wie immer. Die Praktikantin setzte den Bus gegen einen Fahnenmast die Kids gingen sich gegenseitig an den Kragen und ich wurde beschimpft :) Aber gut, heute ist es ruhig ich hoffe nicht die Ruhe vor dem Sturm. Vielfach wurde gewünscht der Prophet solle sich hier eintragen auf dass man seinen Blog wieder findet und nicht jedesmal aufs neue Umwege beschreiten muss. Das Nachtsichtgerät des Propheten sorgte auf weiblicher Seite für Kopfschütteln und mildes Lächeln, auf der männlichen für Neid (sowas wollte ich schon als Kind haben). Ich erfuhr mein Grossvater hätte sich eines gekauft als die Dinger noch ein Vermögen kosteten. Ich suche noch eine Idee für mein verlängertes Geburtstagswochenende, und tendiere ebenfalls zu Kostspieligem. Wahrscheinlich läuft es aber auf etwas langweiliges heraus. Mein Ex- Freund vergisst mir zu sagen, dass ein Einschreiben für mich gekommen ist. Ich verdränge die Unwahrscheinlichkeit dieses "vergessens" ansonsten nichts neues im Mottenland. Oder sollte ich Half Baked zitieren? Nein. Ich wohne ab Donnerstag in Alzey. Wenn das kein Grund zum heulen ist... Das Eisvögelchen plant eine Völlerei zum Abschluss des Magisters, und ich brauche dringend neue Lektüre. Für Vorschläge stets offen.

Montag, Oktober 09, 2006

Sonnenaufgang

Für alle die das Schauspiel nicht sehen konnten. Das Schöne wenn man vom Nachtdienst nach Hause fährt und im richtigen Moment an der richtigen Stelle im Stau steht- staunend:

Kondensstreifen wie von einer breiten Feder gezogen leuchten weissgelb über den blauen Himmel an dem noch rosa die Reste der ersten Morgenröte die blaugrauen Berge streifen. Über dem grauen Rücken beginnt sich ein riesiger gleißend gelber Feuerball hinter dünnen Wolkenschleiern nach oben zu schieben. Den Rhein bedeckt Nebel er streift ein Maisfeld an seinen oberen Spitzen. Pappeln säumen den Rand des Flusses in der Farbe der Berge. Da taucht im Feuerball das Halbrund der Sonne auf. Sie leckt das rosa vom Himmel bis die Kondensstreifen, die sich aufgefächert haben, weiss erscheinen.

Dienstag, Oktober 03, 2006

Denn sie weiß nicht was sie tut..

Am Wochenende wollte mein Freund mich überraschen. Trotz meiner Warnung, dass dies bei mir nicht funktioniert weigerte er sich mir zu erzählen was wir Samstag machen werden. Ich hatte an diesem Tag eigentlich schon etwas geplant, aber man kann so einen kleinen Umzug ja vormittags erledigen... Ich wusste also nicht was ich tue Samstag. Aber das kenne ich ja bereits zukunftsmässig. Angefangen hat alles Freitags mit dem Treffen meiner Mentorin im schönen Darmstadt (schon der Name straft diese Behauptung Lügen) das recht depremierend verlief. Statt zu sagen Punk is dead sagte sie Die Soziologie stirbt. Ich suche also eine Promotionsstelle in Richtung Pädagogik. Fuck. Dann erreichte ich Regu zwecks Übernachtungsmöglichkeit, die bereits verabredet war. Ich ging mit ihr und einer anderen Soz. Päd aus. Die andere war vierzig Jahre alt, und depremiert weil seit fünf Jahren Single. In dem Alter klärte sie mich auf sind die meisten Männer verheiratet, die es nicht sind so spleenig, dass sie den gewachsenen Ansprüchen nicht mehr genügen. Jo, da kommt doch Freude auf. Ich betrank mich also mit den beiden. Bei Regu angekommen berichtete diese mir von ihren Zukunftsplänen die Worte Kinder und Heiraten fielen, mir wurde ganz mulmig. Keine Hausbesetzer- und Liedermacherphantasien mehr. Es gibt keine Maikäfer mehr.
Gegen vier Uhr ging ich ins Bett, um acht erwachte ich. Fuhr zu meiner früheren Wohnung, traf dort Mütterlein und Schwestertier um meine Möbel nach Hause zu bringen. Jeder weiß es gibt kein Zuhause, zu meinen Eltern also. Die griechische Tragödie hatte besseres zu tun blieb daher dem Ereignis fern. Ich hatte mich wie bereits erwähnt mit R. aus O. am O. verabredet, der mich überraschen wollte. Überrascht war ich auch als ich erfuhr, dass er noch zwei Leute mitbringt. Mir schwante ja schon übles. Aber es ließ sich nichts mehr verhindern. Ich kam bei den Eltern an, duschte schnell schnitt mich in der Eile beim rasieren blutete alles voll um daraufhin das Auto zu entladen. Ich war fast fertig da kam die griechische Tragödie. Vom zweiten Auto samt Mutter keine Spur, dafür von meinem Freund und den zwei Unbekannten. Ich hasse solche Situationen. Wir warteten auf das zweite Auto das entladen werden musste ich wusste meine Mutter wäre nicht begeistert ob des unerwarteten Besuchs. Außerdem war da die griechische Tragödie mit den Fremden im Garten während ich mein Outfit in Richtung schwarz änderte. Der geneigte Leser fragt sich wozu- wir würden einem Konzert beiwohnen. Nichts mit Geigen und Fagott, nein Death- Metal (oder sowas in der Art). Oh die Freude meinerseits war gross, ich liebe Konzerte falle ich dort doch regelmässig in Ohnmacht da das Bad in Menschenmassen zu meinen bevorzugten Beschäftigungen zählt.
Als meine Mutter mit einiger Verspätung ankam jagte sie uns davon- sie wolle das Auto selbst entladen. Auch gut, ich war sowieso am Ende. Ungeschminkt und übernächtigt fuhr ich also mit den drei nach Würzburg (bzw. Giebelstadt). Stau ohne Ende, daher fiel die Besichtigung der Stadt etwas kürzer aus. Ich war sowieso nicht aufnahmefähig. Ach ja, das Pärchen mit dem wir dahinfuhren bestand aus einem blonden Bodybuilder der an narzisstischer Persönlichkeitsstörung litt und einem Fötus von sicher maximal 14 Jahren ausgestattet mit Puppengesicht und einer Stimme die mich stark an jemand anderen erinnerte (sehr verwirrend). Ich erfuhr, dass es schlecht sei nach dem Genuss scharfer Peperoni pinkeln zu gehen ohne sich die Hände zu waschen, und dass man in solchen Fällen den Schwanz in ein Glas Milch hängen müsse. Mich gelüstete nicht danach das zugehörige Bild auf der Digitalkamera zu bewundern. Was mich mittlerweile etwas zu nerven beginnt sind nicht die andauernden Gespräche über Sex (führe ich ja selbst, wenn auch etwas weniger emotional) sondern dass ich immer aussehe wie frisch aus dem Müll gefischt wenn ich auf die Freunde von R. treffe. Zudem ist immer ein Mädel dabei, das nicht nur wesentlich jünger und gestylter aussieht als ich, sondern dass sie ausnahmslos Puppengesichter ihr eigen nennen. Das Konzert bestand wie nicht anders zu erwarten aus viel Lärm und Gegrunze. Das Publikum erinnerte größtenteils an Lowered Expectations (MAD). Ich verabschiedete mich mit dem netten selbstbewußten (bei so ´nem Freund muss sie das sein) Püppchen vor der letzten Band ins Auto zum schlafen. Alsbald tauchte ihr besoffener Angeber auf und schnarchte so laut, dass dies unmöglich wurde. Aber ich will nicht undankbar sein, man muss sowas mal erlebt haben. Vor allem die Tatsache, dass Metaller scheinbar von ihrem Schwanz besessen sind (beim Heimfahren zeigte Einer den vorüberfahrenden Autos sein Exemlar) erheiterte mich sehr, gibt leider für ein Forschungsthemea wenig her, sollte trotzdem mal untersucht werden. Das restliche Wochenende verlief dann doch sehr schön. Vor allem im Kontrast zu dem bereits erlebten konnte es ja nur besser werden. Montags saß ich nach dem Einkaufsbummel in Karlsruhe in einem Cafe als meine Mutter anrief. Ich soll meinen Ex- Chef zurückrufen. Leichte Panikattacke ersten Grades, sicher hab ich was verbockt. Nein, er bietet mir einen Job an, und ich bin so überrascht dass ich auch noch zusage. Denn sie weiß nicht was sie tut...

Mittwoch, September 27, 2006

Odyssee

Achte auf deine Wünsche, sie könnten in Erfüllung gehen. Ich hatte mir gewünscht spazieren zu gehen, ein fataler Fehler, den ich auch bald bereuen sollte. Nachdem ich wenig in O. am O. gelaufen war, es regnete und der Wolf war erschöpft verbrachte ich eine unruhige Nacht. Ich erwachte zu früh, wenn man sich eine Nacht nur herumwälzt ist es immer zu früh besonders um 7:00. Mein Frühstück war spärlich, auch wortkarg ich fuhr zu meinen Eltern. Goß mir den letzten Kaffee ein, erwärmte ihn, fügte Milch dazu- bröckel.. Geronnene Milch. Der letzte Rest Kaffee. Ich saß dann völlig übermüdet am Rechner wo in meinem Hirn ein Steitgespräch stattfand dessen betäubter Beobachter ich wurde: "Wir sind müde, wir gehen ins Bett und schlafen"- "Nein das können wir nicht, wir würden zu lange schlafen wir haben noch eine Verabredung", "Wir müssen realistisch bleiben, was hat der Mann denn davon mit einer Halbtoten zu sprechen." Also die Seite mit dem wachbleiben gewann aus unerfindlichen Gründen, bald befand ich mich in meinem Auto und daraufhin in Mannheim. Dort angekommen beichtete Schahm Kain traf Sohn mir dass er sich als Ingenieur auf einer Bohrinsel beworben hat. Sind alle Männer völlig übergeschnappt oder gilt das nur für meine Exfreunde? Was zieht sie an Bohrinseln so an, ist das irgendeine Besudelungsphantasie oder effektive Sublimierung sexueller Wünsche? Es war früh, etwa 12:00 Uhr, und mein Hunger trieb Schahm Kain traf Sohn und mich in eine Pizzeria. Dort textete ich ihn zu, völlig übermüdet. Ich kam mir schon vor wie eine hysterische Wahnsinnige da wurde er von einer Dame angerufen, der er sagte er wolle sich nicht mit ihr und einem Freund treffen. Später rief dann noch "zufällig" besagter Freund an, um herauszubekommen mit wem Schahm Kain traf Sohn den abend verbringen möchte. Er erwähnte es mit keinem Wort auf dass der Freund vor Neugier platzen möge und freute sich diebisch. Abends wollten wir das Parfum sehen, und ich freute mich auf den Film und die anschließende Diskussion. Da sprach er die unsäglichen Worte: "Lass uns ein bischen laufen." Achte auf deine Wünsche...
Ich glaube ein Exkurs was Wünsche betrifft ist hier an der Zeit: Ich brauchte Schuhe, günstige wenn möglich und schwarz. Meine Mutter ging mit mir einkaufen- bereits bei diesem Satz dürfte dem geneigten Leser klar sein, dass die Kassandra des Einkaufens mitnichten eine geeignete Wahl darstellt. Ich fand Schuhe, wie ich sie insgeheim immer gewollt hatte so eine Art Boxerturnschuhe und siehe da ein letztes Paar in meiner Grösse war vorhanden, in schwarz für 10 euro. Und die Mutter sprach: "Wenn sie nur ein bischen drücken hat es keinen Wert, dann bekommst du furchtbare Blasen." Natürlich drückten sie ein bischen, aber ich hätte mir die Zehen abgehackt um reinzupassen, ich wollte sie also log ich: "Nein, sie passen." Du sollst nicht belügen die Kassandra des Schuhkaufs!
Zurüch in die Pizzeria: ER hatte vorgeschlagen ein "bischen" zu laufen. Nach drei Stunden Wanderung auf den Rheinauen fragte ich wo zum Teufel wir seien. Brühl, weit über der Stadtgrenze- ich glaubte es nicht bis ich die Autokennzeichen sah HD!!!!!!!!! Verflucht, es war fast sieben. Fragt mich welche Schuhe ich trug. Natürlich schwarze blutdrurchtränkte Boxerturnschuhe. Und der Schmerz meiner Stümpfe pochte: "Wir sind noch lange nicht da, wir sind noch lange nicht da". Als wir endlich wieder am Ausgangspunkt angelangt waren hatten wir nicht nur erörtert: inwiefern Beziehungen institutionalisiert werden, die Frage der Gleichberechtigung, das aufkeimen von Rechtsradikalismus und inwiefern sich eine Demokratie schützen darf, sind Vernunftehen sinvoll und lassen sich Romane darüber schreiben, Ist es vorteilhaft Einzelkind zu sein, wie sollte teilen erlernt werden, was ist Freiheit... mein Aussehen hatte sich auch in das eines heroinabhängigen Zombies verwandelt- Bis auf die Schuhe, die waren echt chic, das musste man ihnen lassen.
Also der Zombie war der Meinung doch direkt ins Kino zu fahren, ohne etwas so sinnloses wie eine Karte mitzunehmen. Ins Auto verdammt ich will den Film sehen- außerdem ist es sowieso unwahrscheinlich, dass zwei völlige Orientierungslegastheniker eine Karte entschlüsseln können. Ich war dafür sich durchzufragen. Nein, wir druckten eine Karte aus. In Schwetzingen begann die (ich bin halt Kassandras Tochter) vorausgesagte Odyssee: "links, nein falsch- rechts, komisch, ach ich hab die Karte falsch herum gehalten." Tod und Verwesung - Halten, gute Idee, ich parkte und mit blutenden Füssen irrten wir durch Schwetzingen bis wir das Kino fanden. Hier folgt keine Rezension da ich mich nicht in der Lage sehe einen Film zu beurteilen, den ich im Zustand geistiger Umnachtung sah. Nach dem Kino, auf den Nachhauseweg wurden wir von Obdachlosen angeschnorrt, die behaupteten keine Sozialhilfe zu bekommen- Da waren sie an die Falsche gekommen: "Warum holt ihr euch nicht den erhöhten Tagessatz ab, der euch zusteht." Naja, sie seien zu faul anzustehen und durch schnorren kämen sie auf das gleiche Geld. Soviel Dreistigkeit muss doch belohnt werden. Als ich nachts meine Schuhe operativ von den Füssen trennte hatten sie eine hübsche lila Farbe angenommen, wie man sie von Iris kennt.
Fazit des Tages: Drum prüfe die Milch bevor du sie in den Kaffee schüttest. Hör auf deine Mutter!!!! Gib Schahm Kain traf Sohn keine Karte in die Hand! Und vor allem achte auf deine Wünsche...

Dienstag, September 26, 2006

Also,

ich denke diese Bilder sollten beweisen, dass ich geschmacksmässig mit den wenigsten Menschen kompatibel bin ;-) Ich hasse Sofas, Kleiderschränke, Glasvitrinen. Ich liebe es völlig wirr seltsame Bilder aufzuhängen, ohne je symetrisch zu werden. Außerdem liebe ich Komplementärfarben und Farbdreiklänge. Am liebsten mag ich Matratzen, die frei auf dem Boden liegen, hätte gerne Schaukeln statt Sofas, und Tische die man an die Wand klappen kann. Ich bin grauenvoll unordentlich und gehe jedem damit auf die Nerven, dass ich ständig etwas verlege und suche und Tobsuchtsanfälle bzw. Heulkrämpfe bekomme wenn ich es nicht finde (und das tue ich nicht, niemals selbst wenn es vor meiner Nase liegt). Seltsamerweise bin ich (noch) gerngesehener Gast, wo ich übernachte aber wehe ich fühle mich irgendwo zuhause. Also: Vorsicht bissige Frau!

Darf ich vorstellen, meine frühere Wohnung:








Donnerstag, September 21, 2006

Spätsommer

Am Geruch erkannte ich dass du gegangen bist. Nein, ich bin kein Tier und du riechst auch nicht so intensiv, dass ich das Fehlen deines Geruches wahrnehmen könnte. Das Parfüm, das im Raum schwebte sagte mir, dass du dich nicht mehr in dem Knäuel aus Decken befinden konntest. An den Rändern der optischen Wahrnehmung hast du geschlafen, wie Faustkämpfer schliefen wir in den Ecken des Rings. Das Tanzen gestern führte mir vor Augen (und ich sehe selten) dass ich alt werde, nicht mehr bereit der Veränderung der Musik zu folgen. Ich werde nie einer dieser Lackschwarzen Fitnesstechnos. Aber als wir gestern in dieser ehrwürdigen Bibliothek saßen fand ich wieder zu einer anderen Clique, die sich so schnell nicht ändern wird. Schon der erste Satz ließ mich in vertrauter Weise ankommen: "Am semantischen Schicksal der Geschlechterdifferenz als einer multidiskursiv konstituierten Ordnungskategorie zeichnet sich voller Deutlichkeit jener Trend zum flexiblen Normalismus ab, der die moderne singularisierende Exklusions- Individualität, die sich durch Abgrenzung von anderen ergibt, wieder stärker in die Gesellschaft integriert." (Anette Runte, "Zwischenstufen, Häufungskurven, Drehpunkt- und Pfadmodelle" in "Infografiken, Medien Normalisierung", Hg: Gerhard, Link, Schulte- Holtey) Ist das nicht schön? Ein Slang mit den ich tatsächlich verstehe, also hätte man mir das vor zehn Jahren gesagt... ich denke ich hätte gelacht und erwiedert, dass ich niemals bereit wäre solch elitäres Geschwätz zu begreifen, das nur dazu da zu sein scheint andere auszugrenzen und Kommunikation zu erschweren. Aber wie sagt Frau Runte das so schön, schließlich hilft mir dieses Geseiere mich gerade durch meine Einzigartigkeit in eine Gesellschaft einzufügen, die aus einzigartigen Menschen besteht. Gut, ich bin jetzt nicht in dem Sinne ihr Forschungsgebiet, mit einer so eindeutigen Geschlechtszugehörigkeit, aber letztlich gilt für Soziologen dasselbe wie für Transvestiten ;) nur dass halt noch nichts darüber geschrieben wurde, über das diskursive Phänomen der Exklusion von Nicht- Soziologen durch die semantische Ausgrenzung mithilfe von ethymologisch nicht eindeutigen Ordnungskategorien der Sprache, welche a priori zur Verdeutlichung einfacher Sachverhalte mithilfe digitaler Kommunikation zur explizit exakten Ausdrucksweise verwendet wird.
Naja was ich sagen wollte, ich bin aufgestanden, zur AIDS Beratung gefahren, der test besagt ich bin HIV- negativ. Glück und Freude- ein schöner Spätsommertag, wert mit zwei Schokoladeneclairs in der Altstadt Heidelbergs versüßt zu werden. Im babylonischen Sprachgewirr ließ ich mich nieder zu Kaffee und eclairs. Überall blieb mein Auge an Stuck und Figuren hängen, mein Ohr labte sich an der französischen Sprache. Mit einer Zeitung saß ich später vor der Heiliggeistkirche- Der Spätsommer ist nett zu mir. Die freundliche Soziologin mit ihren Geschlechtertheorien nehme ich (in Buchform, ein Schelm wer anderes denkt) mit zur Ruine auf dem Berg über mir und lese in der Sonne. Wenn das Vögelchen zurückfliegt in seinen Glaspalast koche ich ihr was leckeres. So endet dieser Beitrag - vergesst nicht eure Exklusions- Individualität zu pflegen...

Freitag, September 15, 2006

Wer ist der Wolf

Da liegt er also in seinem Bett, schläft den Schlaf der Gerechten und sieht aus als könne er kein Wässerchen trüben. Und dass mir nichts schreibenswertes einfällt liegt daran, dass das alles so süßlich wie Erdbeerlikör klingt. Da sind die Pferde in ihren Koppeln, die gedungene Kirche vor den nahen Wäldern und Bauern die Dornfelder ernten, wabernde Trauben auf der Landstrasse. Wenn ich dann auf dem großen Balkon meinen Kaffee trinke fällt mir nichts ein, es ist weit und ruhig das hiersein. Wenn er dann da ist füllt sein dasein alles aus, eine ständige Aufmerksamkeit. Fesselnd, manchmal anstrengend aber immer gezwungen auf der Erde zu wandeln. Keine Höhenflüge bitte! Aber geerdet und mit dem Bauch atmend gefällt es mir, wer braucht schon Elfenbeintürme wo es schlafende Wölfe zu bestaunen gibt.

Donnerstag, September 07, 2006

Schönheit

Der sanfte Nebeldunst umschmeichelt die dunklen Obstbäume einer in den Himmel getauchten Landschaft. Aquarelltöne dieser verschlafenen Gegend unbemerkt von den Blinden die zur Arbeit hetzen. Berauschen könnte ich mich an ihr wie an schwarzen Locken um ein schönes Gesicht. So nah war ich dem Himmel noch nie und es ist keine Frucht der Erkenntnis die mir die Schlange reichte, nur ein Apfel. Die Sterne waren gestern weit ins Schwarze gestreut, ein euphorischer Sähmann würzte den Himmel. Schritte durchs nasse Gras, über den Kirchplatz eines Dorfes. Unbemerkt grub sich ein Lächeln in mich, zu tief um es noch herauszureissen. So gern würde ich Drachen besiegen und ihre Köpfe verschenken. Ich wollte ich könnte dieses geschenkte Lächeln aufwiegen. Und böses schreibe ich nicht, denn ich bin nun im Himmel. Hinter den Nebel gefahren, die Wolken schließen mich ein.

Dienstag, September 05, 2006

Buchtipp

Francoise Sagan, die ich bereits über alles wegen Bonjour Tristesse liebte schrieb Die seidene Fessel. Leider weiß ich den Originaltitel nicht und leider bekam ich beim lesen Sonnenbrand. Aber das Buch ist auch in der Übersetzung sprachlich ein Genuss. Außerdem endet es wie Bücher enden sollten. Lesen!

Dinge zwischen Himmel und Neckar von denen es sich in Schulmädchenuniform träumen lässt

Allein der Mond begleitet mich, ein Licht das die Aufmerksamkeit bündelt. Oder ist es doch die Dunkelheit? Heute in der Stadt war mein Fokus so schwer zu halten zu viel um alles wahr zu nehmen. So unwirklich. Jetzt sehe ich. Zwei Wildgänse umkreisen sich unter der Brücke. Sie ist geschlossen, wird ausgebessert. Und allein sitze ich auf der Bank, vor mir mein wilder Gesell ganz ruhig. Der Fluss spiegelt die Lichter, und in mir spiegelt sich die Abreise der Schwalben. Ich höre das Grunzen und rascheln der Igel, war das jetzt Black oder Death- Metal und wie schreibt man das? Die neuen Stiefel passen nicht ich muss sie erst einlaufen. Also ziehe ich sie aus. Das Sitzen auf der Bank lässt den Mangel an Schlaf deutlich werden. Die Grillen zirpen stereo. Wildgänse umkreisen sich und meine Gedanken hören auf damit. Ich träume von Wissenschaft und Zukunft. Auf weissen Söckchen geniesse ich das langsame Gehen. Der Geruch von Gras, sonst Stille.

Freitag, September 01, 2006

Abschied ohne Wiederkehr

Es war schmerzhaft gestern. Wieder mein Exchef, der mir nochmal meine Fehler vorwarf ohne benennen zu können welche es waren. Sooft ich fragte konnte er mir nicht sagen, was ihn störte. Es sei etwas persönliches. Ich nahm es dann auch so. Und der Abschied von meinen Kids wurde vereitelt. Ich schmeisse heute keine Party für sie, weil ich es am Montag nicht angemeldet hatte. Die Kids waren traurig. Mit Tränen in den Augen verabschiedete sich die Tänzerin, der traurige Einsame rauchte eine Zigarette mit mir. Mein Bezugskind konnte es einfach nicht fassen, das für immer, er fragte danach ob ich denn nicht nochmal vorbeikomme, ob wir nicht einen Kaffe trinken könnten. Und sie bedankten sich dafür, dass ich immer so gut zugehört habe, das kam dann von dem der seine Psychose so wichtig findet. Es war traurig. Was an Abschieden schlimm ist, dass ich meine Seele spüre, die noch festhalten will und sich zusammenkrampft. Mein Kollege, der Fels dazu fehlen auf dieser Tastatur die Buchstaben. Es gibt keine Worte, nur ein Kopfschütteln, und ich bin weg.
Es heiterte mich auf dann hier zu sein, und zu geniessen. Ich hoffe heute abend in der Kulturruine tanzen zu können, und die Ruhe wiederzufinden, die ich vor diesem Jahr hatte. Das Selbstbewusstsein auch. Obwohl man mir Grössenwahn bescheinigt von allein Seiten fühle ich mich nicht so.

Mittwoch, August 30, 2006

Ich bin nicht ausgeglichen

Telefonat mit Eva: Fazit ich bin nicht ausgeglichen, und Mama sagt: Die kriegt den Kerl auch noch kaputt!
Sie könnte recht haben.

Donnerstag, August 24, 2006

"alhidade"

Um zwischen gespreizte Schenkel zu treten, meine Seefrau eine kleine Geschichte:

Ich wollte einen Stern besitzen. Allerdings wusste ich, dass dies nicht möglich ist. Sterne stehen über uns, sie sind so leicht zu berühren wie das Glück eines anderen. Besitzen liegt davon fern. Und doch kam eines Tages ein Mann, der mir den Stern schenkte. Als hätte er ihn gekauft, als wären Sterne nur Steine eingefasst in Silber, verkauft und entwertet eine Markttrophäe. Ich zahlte mit Schmerzen für diese Anmaßung. Du weist das. Und der Stern? Ich trug ihn wie einen Ring an meiner Hand. Er schien nur leicht. Sein Licht verbrannte mich innerlich. Er war schwer.
Ich besitze ihn nicht, habe das nie. Verloren habe ich ihn dann scheinbar unabsichtlich.Du kannst sie einen Moment festhalten, aber fliehen wie Schmetterlingsflügel der Fledermäuse Gedanken sacht. Erwacht?
Wir bestimmen unsere Position im Wortgewaltigen Sprachreich nur schwer, wer glaubt schon an Libellen, die uns den Weg weisen? Zukünftige Ereignisse werfen unsere Schatten zurück. Das Ideale dient dabei nur als Konstrukt. Richtungsweisend in diesem Fall, der Wille der feste Punkte sieht, wo es nur blinde Flecke gibt.

Dienstag, August 22, 2006

Zurück

Erwacht ist welcher lange schlief... oder so. bin wieder da, schreibe noch 10 Seiten Hausarbeit und schlafe. Das Leben ist streckenweise ganz OK, aber im Schwarzwald ist es die Hölle. Ich habe mit dem Teufel gesprochen und versagt. Jetzt kehre ich heim. Dort wo alles leicht ist, keine Berge meine Wolken stoppen. Zuhause liegt im Moment in der Nähe von Landau. Es ist schön dort zu sein wo es Schokoladeneclairs gibt. Ich vermisste auch das Eisvögelchen und Gedichte, ich vermisste die Schwester und Pragmatismus. Ich weiß sie hätte den Teufel gebändigt. Ich hätte sie mitnehmen sollen. Und meine Muse zum Be- schreiben der Bäche und Wasserfälle hinter meinen Augen.
Ich bin zurück. Alles wird gut.

Sonntag, August 13, 2006

Wow, der Mann ist gut!

Ich habe lange gebraucht, bis ich zugeben konnte, dass meine Hochzeit für die anderen war, dass die Hochzeit nichts ist, was man für sich selbst tut. Man heiratet, um die Freunde zu ärgern oder den Eltern eine Freude zu machen, meist beides, manchmal auch umgekehrt. (...)
Ansonsten absolviert man die Hochzeit wie das Abitur oder den Führerschein: Es ist immer dieselbe Form, in die man sich einpasst, um normal zu sein, normal, normal, NORMAL um jeden Preis. Weil man nicht besser ist als die anderen, will man wenigstens genauso sein wie die anderen, um auf keinen Fall schlechter zu sein als die anderen. Das ist die beste Methode, wahre Liebe zu zerstören.

AUS FREDERIC BEIGBEDER. "DIE LIEBE WÄHRT DREI JAHRE"
danke für dieses buch

Samstag, August 12, 2006

Grusel

-filme mit- bewohnerinnen zu sehen um sich darüber lustig zu machen tut gut. Was nicht gut ist ist die Erkältung. Den Anruf beim Exfreund hinter mich gebracht, bleibt die Hoffnung auf baldige Beendigung des Anerkennungsjahres. Klingt wie Beerdigung. Ich hatte Alpträume von Menschen, die behaupten ich könne nicht gut tanzen. Enthauptung nicht ausgeschlossen ;) Ansonsten geht alles den ungewohnten Gang. Ich freue mich auf das Schwestertier am Wochenende und räume das Zimmer der Hässlicheszimmerfrau in den alten, hässlichen Zustand. Außerdem muss ich feststellen, dass ich mich grusle nach dem langweiligen Film. Nicht etwa wegen des Films sondern der Geschichte der Wiedergängerin. Es war einmal ein glückliches Paar, das eine Wohnung in Mainz ihr eigen nannte. Dort stand ein zu wenig beachtetes Ding aus den Tiefen der Hölle. Durch seine offensichtliche Nützlichkeit beliebt wagte es das Paar bei seinem Umzug in eine Vorstadt das Ding zu entfernen und mit sich zu tragen. Keiner weiß wie sie dann eines scheinbar natürlichen Todes starben... Sicher ist jedoch, dass es das seelenlose Wesen aus der Hölle schaffte wieder die alte Wohnung in Besitz zu nehmen. Die Wohnung in der ich nun sitze und diese Zeilen schreibe. Es weiß, dass ich auch bald ausziehe. Um mich zu beruhigen habe ich einige Worte mit der Waschmaschine aus der Hölle gewechselt und ihr versichert sie hier zu lassen. Ich hoffe sie glaubt mir.
Euch allen eine geruhsame Nacht

Freitag, August 04, 2006

Was bleibt

Ist ein blasser Schatten aus Erinnerung, wann ich gehe weiß ich nicht. Aber dass ich hier viel zurücklassen muss ist sicher. Ich hoffe, dass der Blog uns auch in einigen Monaten verbinden wird, wenn ich völlig allein in einer fremden Stadt bin, und alles neu aufbauen kann. Darauf freue ich mich, das neu erschaffen. Angst habe ich ein wenig vor der Einsamkeit.
Ich werde euch vermissen, und verlasse mich, gehe zu euch und verlasse mich, dass ihr die Verbindung aufrechterhaltet. Schließlich gab es immer Phasen, in denen wir uns wenig gesehen haben sage ich mir, aber es beruhigt mich nicht. Vielleicht drücke ich mich deshalb davor hier alles zu regeln. Aber es könnte auch die Müdigkeit sein. Ich bin dabei mich völlig zu überfordern. Noch 10 Telefonate und 8 Stunden Arbeit bis zum Bett...

Mittwoch, August 02, 2006

Gutes aus dem Mottenland

Wow bin ich müde. Ausnahmsweise habe ich heute mal gut gearbeitet. Obwohl ich die Liste "was heute zu tun ist" geflissentlich ignorierte, kam mal was gutes bei meinem Job raus. Ich hab ein Gruppenprojekt gemacht, das ankam und Teamwork erforderte. Sie lernten positiv Umdeuten. Nach dem ganzen Rotz den ich in letzter Zeit so fabriziert habe ist das doch auch schön (Eigenlob, ich weiß). Abgesehen davon kenne ich mich in Mainz nun besser aus, dank einem ewigen Spaziergang auf der Suche nach...nicht dem Sinn des Lebens aber es kommt nahe hin. Außerdem ist es sehr entspannend gewesen, den wahrscheinlich einzigen untraumatisierten Menschen etwas besser kennenzulernen. Keine Angst, ich kenn ihn noch nicht gut genug, könnte also doch ein Problem in der oralen oder ödipalen Phase haben ;) Genug von den wichtigen Dingen. Traumhaft irreal ist der Zustand meiner Stimmung. Morgen ist auch ein Tag. Ich mach eine letzte Runde durch die Gruppe, und schreib an meiner Arbeit weiter.

Samstag, Juli 29, 2006

Bilder






Also, der Versuch die wenigen annehmbaren Bilder hochzuladen, die ich habe.

Freitag, Juli 28, 2006

Und ich bin ergeben

Da fehlt das v könnte man sagen, stimmt aber nicht. Ich habe mich ergeben, was sich so alles ergibt... Ich will mal Sex im Gewitter haben fiel mir heute auf als ich mit Iron Maiden ganz passend durch den Regen fuhr. Es ergibt sich leider keine Gelegenheit. Aber ich bin jetzt sozusagen ausgehärtet, Anonym bemerkte passend es sei schön mal wieder die alte Simone zu hören. Und das war ein so tolles Kompliment, dass ich mich der alten Tugenden entsinne (da fehlt wirklich eine Vorsilbe) und meinen Humor wiederfinde. Vor allem wenn es ums Sticheln geht. Ich hatte traurige Gesellschaft am Mittwoch, ein Arbeitsessen. Der sich mir nicht ganz erschließende Sinn war, dass wir uns wohl besser vertehen sollten, oder irgend so ein Schwachsinn. Ne gute Teamsupervision wäre da hilfreicher. Aber sie haben wohl angst, dass das was sie unter den Teppich gekehrt hatten aufstehen könnte und über sie herfallen. So verbrachten wir den Abend damit Laaaangweiligen Witzen und oberflächlichen Gesprächen zu lauschen. Niemand trank Alkohol ausser der Praktikantin, die zu Fuß heimlaufen konnte. Sehr krampfige Angelegenheit, ich war damit beschäftigt meine große Klappe im Zaum zu halten. Der nervöse Kollege verriet mir ein unspektakuläres Rezept für Marzipan, das ich bereits kannte. Das war der Höhepunkt des abends. Bedenkt man, dass ich sonst nur wenig zu Ästhetizismus neige so glaubt man mir vielleicht, dass das Ausmaß des Anblicks fetter schwitzender Leiber mit roten Gesichtern die angestrengt über dem griechischen Essen hängen übel war, da es mir den letzten Appetit raubte. Und zu den Schweißperlen mit Calamares gab es nichts Ablenkendes. Die Öde des Abends endete erst spät. Am nächsten Tag Nachtdienst und erst jetzt wieder sowas wie Leben. Aber das Leben ist anderswo sagte Rimbaud und hat recht.

Montag, Juli 24, 2006

Tanzen

Ich bin nun in Mainz angekommen. Es ist schön dort, eine Gänseblümchenwiese und ein Freibad. Ich lerne Gedichte und Mitbewohner kennen. Es ist das beste Nest das ich mir zur Zeit wünschen könnte. Mit Basilikum auf dem Balkon und einer geliehenen Nichte die gerne rutscht. Was ich vermisse werde ich mir jetzt holen, ich gehe tanzen. Wer Lust hat zu kommen, Genesis Mannheim.

Donnerstag, Juli 20, 2006

Kryptisch

@Eisvögelchen: War das jemals eine Frage Ramann oder Varelse? Varelse, eindeutig! Aber Mutterbäume schweigen und nähren.

@E. aus M. an N. und R.: Stutzt man eigentlich Papageien die Flügel?

@ Schahm Kain traf Sohn: Wenn der Grashalm tatsächlich stirbt, und das ist beinahe erwiesen, stellt sich noch immer die Frage der Dauer.

Team war langweilig. Ich bin müde und hab den Dienst noch nichtmal begonnen.

Sonntag, Juli 16, 2006

Meine Mutter

Woran erkennt man, ob ein Igel weiblich oder männlich ist?
Die Männlichen haben einen Stachel mehr.
Echt? Wo denn?
Ach Moni!

Bezeichnend?

Wahre Männer

Sind Ölverschmiert und haarig. Getreu diesem Motto will der Unausschreibliche nun sein Schicksal mit dem einer Bohrinsel verknüpfen. Ich bin überrrascht, trotz dem Wunsch allein zu sein immer wieder gefunden zu werden. Aber sei es drum. Es ist nicht das Schlechteste, zu hören, was alles noch getan werden sollte. Daher komme ich also in die Gänge. Eine Kolloquiumsarbeit wartet. Wahre Männer gibt es genauso wie wahre Frauen. Wahre Frauen sind weich sanftmütig und geduldig. Entspricht das nicht ganz dem was ich bin? Wahrscheinlich ebenso wie dem Mann mit den Künstlerhänden die Arbeit auf einer Bohrinsel. Ich bin zutiefst belustigt.

Freitag, Juli 14, 2006

Abstandhalter

Also, warum ihr nix von mir hört hat einen einfachen Grund. Ich bin nicht da. Also verbringe meine Zeit leicht obdachlos, mal hier mal da, und finde zurück zu meiner alten Gelassenheit. Also brauche ich Zeit um Abstand von den ansteckenden Unsicherheiten der Anderen zu gewinnen. Gemeint ist damit hauptsächlich mein Job. Also nix gegen euch meine Freunde und Schwester, aber ich bin gerade etwas selbstsüchtig berauscht von der Idee, dass ich eigentlich allein ziemlich in mir ruhe. Es entschuldigt sich für ihr Fehlen motte, die gerade dabei ist wieder ihr altes Selbstbewustsein zu erlangen und dafür Distanz braucht. Wer offensichtlich keine mehr braucht sind meine Nymphensittiche. Jahrelang streiten und ignorieren sie sich, kaum bin ich weg legen sie Eier. Ach ja, und Heidelbergs Kioskbesitzer sprechen einwandfreies Französisch, als ich das feststellte, und ebenso dass meine Sprachkenntnisse da nicht heranreichen fuhr es vorbei. Ein Schiff wird kommen, voller Müll mit dem Namen Bernadette...
Homo Faber, ich fühle mit dir.

Dienstag, Juli 11, 2006

Wandlungsfähig

Entspannt sitze ich in der Höhle des ausgeflogenen Eisvögelchens. Drei Tage Mainz liegen vor mir, sowie noch ein wenig Arbeit. Danach bin ich sie los. Und dankbar für dieses Jahr, das nicht mein glorreichstes aber so sind Zwischenstationen eben. Lästerschwein, so du mich liest, ich warte noch immer auf deinen Blog! Ansonsten gilt: Lieber ein wenig Angst als halb gelebt. Und so stürze ich mich neuen Herausforderungen entgegen. Fall Schirm? Meine e-mail ist bekannt! Und es tut mir traurig so indiskret sein zu müssen aber: Eisvögelchens Wohnung ist schön. Da gibt es schwarze Teller, edel geformtes Besteck, einen hübschen Sessel und ein Bild aus alten Tagen, dem bald ein neues folgt. Die Lampe sieht aus wie aus einer Bibliothek, grün, so klischeehaft. Und man sieht bis nach Mannheim, wo die Sonne ihr Blut in den Himmel aushaucht. Es ist immer Sommer (blöder ohrwurm von den Neubauten verfolgt mich seit mehreren Stunden ist einfach nicht wegzukriegen). Um Einhörner zu fangen muss man Jungfrau sein. Hortus Conclusus (auch so ein Ohrwurm). Egal, ich habe jedenfalls meinen Hunger wiedergefunden. Er war in der Altstadt Heidelbergs versteckt. Im Westen nichts neues. Aber würdet ihr meinen durchsichtigen Freund Justus fragen, so erzählt er euch von Eis, das ich im Krankenhaus aß, wegen der Mutter. Er erzählt euch von dem freundlichen Anonym der eine Vogelspinne sein eigen nennt. Genau den Vampyr meine ich. Außerdem würde er wohl sagen, dass das Leben ein langer ruhiger Fluss sei. Ein gezähmter Gesell, der zwischen Bergen zum Vater fließt um aufzugehen. Justus ist zur Zeit vernünftig. Ich renne Leuten in Anzügen hinterher und frage sie warum sie aussehen wie geklont. Dann lacht er schüttelt den Kopf und sagt, ich glaube das hatten wir bereits hinter uns. Und was soll ich sagen? Er hat recht.

Sonntag, Juli 02, 2006

Was sollte ich sonst tun

Es war wieder ein gescheiterter Versuch die griechische Tragödie mit ihrer Wunschvorstellung zu vereinen. Aber es war eine lange Nacht, die ich anfangs spielend mit einer goldischen Krott verbrachte, um dann dem spießigen Grillen anheim zu fallen. Öd und drög, weil ich so lustig spielte schaukelte und der Mama der Rabaukin Klee brachte, nur um dann mit zwei unmotivierten Männern, dem Schwestertier und der Tragödie gelangweilt den Klängen des Gockelropperfestes zuzuhören. Also ließ ich mich von meinem Schwager massieren bis er aufgab und als die drei Besucher gegangen waren packte ich die betrunkene Tragödie, mit dem Plan schwimmen zu gehen. Sie war nicht bei Sinnen und wollte von der Brücke in den Neckar hüpfen. Mein Vorschlag diesbezüglich lautete, die Fahrrinne zu nutzen, da Untiefen in diesem Fall einen frühen gewaltsamen Tod herbeigeführt hätten. Da besann sich das arme Kind und lief mit mir zum Strand nach Ladenburg. Dort waren alle Vorsätze vergessen, sie weigerte sich ins Wasser zu gehen. Ich schwamm, natürlich meine übertriebene Nacktheit mit Unterwäsche bedeckt. Der Fluss in diesem Moment riss mich (emotional) in eine völlig andere Welt. Ruhig und glatt warm Sterne spiegelten sich, ich ließ sie über Wellen tanzen. Es war einfach schön Worte sind halt nicht in der Lage das zu beschreiben. Es war als ob die Tragödie am Strand nicht mehr vorhanden wäre, ich war so allein glücklich. Die Strömung auf meiner Haut, der Himmel, der sich im Neckar verliert, als ob die Worte oben und unten lächerlich falsch wären, erfunden um uns zu täuschen. Ich bin denke ich froh, dass sie nicht mitgekommen ist. Ich wollte das nicht teilen, und habe sie daher nicht gedrängt. Klitschnass auf dem Rückweg gabelten wir ein paar Jugendliche auf, die uns vom CBG erzählen. Ließen sie aber irgendwo zurück und rannten am Neckar bis wir atemlos über die sinnlosigkeit der Aktion lachten. Was man aus spießigen Grillfesten so alles macht PMS sei Dank. Nur so im Nachhinein, jetzt wünschte ich mir jemanden mit dem ich sowas machen kann, der auch solche Einfälle hat, und freudig mit mir in den Sternenhimmel springt, auch wenn die trübe Brühe Neckar heisst und nebenan ein Fest stattfindet.

Dienstag, Juni 27, 2006

Wut

Und wer sich nicht vorstellen kann, wie wütend ich werde hat leider die Vorstellung bereits verpasst. Eine Szene wie aus dem Kino! Wie bringt man mich zum schreien weinen und Gläser auf dem Boden zertrümmern. Tausend kleine Splitter zwischen den Ösen des Teppichs und kochend vor Wut war ich. Was Gewitterhexen treiben wenn sie es lange nicht-

Lebendgewicht 56 Kilo Tendenz fallend Temperatur normal Risiko minimal Berechenbare Auftrittsgeschwindigkeit 160Km/h

Montag, Juni 19, 2006

Ein unerhörtes Ereignis

Keine Angst, ich werde hier keine Novelle schreiben, nur das berichten, was einem Mauerblümchen wie mir des nachts in üblen Spelunken passiert..
Ich war mit meinem Eisvögelchen im Genesis, Samstag stand was von Dark Wave Mittelalter uns son Zeug (wirklich wars ne Depeche Mode Party, aber was solls). Also sind wir hingefahren. Vorher noch gesagt, leider wird das Publikum sich verändert haben, verjüngt, jedenfalls werden wir umsonst harfespielende Putten suchen. Als wir ankamen war es dann auch fast so, seltsame Leute kein (männliches) Opfer zum anhimmeln in Sicht. Trotzdem hübsche Frauen. Ich traf aber einen alten Bekannten: Markus. Vor langer Zeit hatte ich ein wenig mit ihm geflirtet. Vielleicht kennen das manche von euch, man sonnt sich in der Bewunderung eines Menschen, feuert den Flirt etwas an, wenn er abzuflauen beginnt, lässt es aber nie überkochen. Schließlich wollte ich nie wirklich mit ihm ins Bett, es war nur nett ein wenig Verbalerotik. Wir haben das auch so toll getimt, dass immer einer von uns in einer Beziehung war, und ich treue Seele in solchen Situationen nicht in Versuchung komme. Soweit so interessant. Markus sitzt am Tresen und bestellt sich Bier und Schnaps. Er sieht mitgenommen aus, wesentlich zu dünn (wer will da lästern) aber ich dachte verdammt Drogen! Begrüsse ihn nett und widme mich dem Tanzen. Später denke ich versuch doch mal rauszubekommen was los ist, Neugier ist der Katze Tod aber sie hat ja sieben Leben. Es folgt das unerhörte Ereignis. Er geht nicht auf sein Gewicht ein, und will anknüpfen wo wir vor etwa 4 Jahren aufhörten, bei der Verbalerotik. Ich setze ihm ein paar Dämpfer, weil ich darauf nicht aus war. Er rafft es nicht (war noch nie einer von der schnelleren Sorte). Markus: "Hätte ich damals schon mehr über mich gewusst, wer weiß was wir hätten zusammen erleben können. Seitdem hat sich viel verändert." Zeigt mir einen Ring. Leicht verständnislos: "Du hast geheiratet?" Nein, es war der Ring der "O" das peinliche BDSM Erkennungszeichen (Da ist mein Halsband wesentlich dezenter). So jetzt bin ich wirklich abgetörnt. "Ach ja, ich dachte das wär dir damals schon klargewesen, oder heisst das du bist jetzt so ein Szenefuzzi geworden." Nein, aber er wüsste jetzt mehr über sich. Gut denke ich gehen wir auf das Thema ein, dann erzählst du mir vielleicht warum du jetzt den dritten Schnaps mit Bier bestellt hast. "Ich hasse ja die üblichen Kategorien, schon weil ich switche, aber wo würdest du dich denn einordnen?" "Wie heisst es so schön, die Schlaghand bleibt frei!" (ohne Ring) Toll du Held, heisst das jetzt du bist Dominant oder Sadist, denke ich mir, verkneifs mir aber, bin ja freundlich. Ich frage ihn, warum er diesen bescheuerten Kategorien folgt statt zu spielen, und ob er sich noch nie auf die andere Seite eingelassen hat. Der Spruch des Abends:" Ja, hab ich schon, aber ich sag mal so, es endete damit, dass ich meine Domse übers Knie gelegt hab´." So jetzt hab ich genug, kein Bock auf blödes pubertäres Angebergeschwalle, das hab ich auch bei der Arbeit: "Das war echt ein Anfängerspruch!" Und ich frage die Leserschaft nun, ist das der Moment mich am Halsband zu packen und zu versuchen mich zu küssen?. Nein. Ist es nicht. Gut dass ich das verhindern konnte, schlecht, dass ich zu sehr mit Flucht beschäftigt war um ihm eine zu knallen (vielleicht auch gut, hätt ihm ja gefallen können). Peinlicher konnte es nur dadurch kommen, dass der vormals Größenwahnsinnige mir hinterherlief und sich versuchte zu entschuldigen. Jo, da fehlen die Worte, verdammt cooler Dom der Kerl, lässt sich garnix gefallen und hat die Situation aber sowas vom im Griff, gibts net.
Dummdom, mehr schreibe ich nicht. Aber mnemosyne hoffentlich, über Fettschürzen und Faltenröcke.

Freitag, Juni 16, 2006

Nacht

Träume kommen mal wieder, sehr intensiv. Ich falle durch rostiges Wasser zu tief zum Grund. Es ist in unserem Schwimmbad. Die Luft außen ist gelb, das Wasser rötlich schmeckt metallisch. Ich bekomme keine Luft, und weiß es liegt irgendwie am Studium. Jemand hat mich fallen gelassen und ich sinke. Der Grund des Schwimmbeckens sieht aus wie der Boden einer Turnhalle. Ich wundere mich in meiner Panik noch, dass ich versage meinen Kreislauf zu beruhigen, um weniger Luft zu brauchen. Sonst klappt es immer, diesmal nicht. Derjenige der mich fallen ließ tat das sorglos, er dachte es wäre machbar, irgendeine Übung. Ich habe angst, und bin erschrocken von dem Irrtum. Dann wache ich auf. Ich habe nie wieder einen so phantasielosen und einfachen Traum gehabt, seit ich ein Kind war. Er erinnert mich etwas an den Traum, bei dem ich von der Brücke springe und aufwache. Schlafapnoe? Für Interpretationen immer dankbar (per mail).

motte

Dienstag, Juni 13, 2006

Ich hab keinerlei Idee

Nachträglich durchgeführte vorbeugende Qualitätsmaßnahmen mit mikrobakteriell auffälligen Industrie und Handelsmauscheleien... Und was sonst noch so unerhöhrtes ans Licht gespült wurde von Lambrusco und Cola. Die vergangenen illegalen Käufe von Gefängnisflüchtigen in der Stadt ohne schöne Menschen aber Sex- und Copyshops.

...Gäääh, sgt der Hauptmann vom Zeltplatz, in Namenhafter Stadt, auch wenn es dort keinen Zugang zum Wasser gab - was uns, die um halb eins aus dem Mc gekehrt wurden, in konzentrischen Kreisen um das Zentrum fahren lies - bis der Reifen und ein Feuerzeug platzte - aber mit Strandzugang und "Lüttje Minze" - welcher längst nicht aufgebraucht ist.

Das verdammte Unbewusste eilt ihm noch immer voraus, dem Meister der Verdrängung. Doch dem Ingenieur ist nicht zu naja, er hadert noch mit seinem Gewicht, gegenseitige Ernährungstipps bereits ausgetauscht, wie die Verwunderung so manch schönes wahres und da war es wieder das verdammte Unbewusste... Gut werden wir in diesem Leben nicht mehr, vielleicht Helden im Selbstbetrug. Achtung die Goten kommen.

...dennoch erwischt das verdammte Bewusste das Unbewusste bei all den ausgeklügelten Plänen allzuoft, und lässt Worte, welche einen Goten begeistern mögen, einfach wirres Geschwätz nur sein. Dem Guten trotzalldem stets folgend, ist Heldentum nichts weiter als eine Form der Ego-Zentrik, welche dem reinen Trieb folget der eigenen Überlegenheit Ausdruck zu verleihen ? Mitleid mit den - Geschätzte : Du schufst dieses Wort: Menschenmaden ? - aus anderem Holz geschnitzt, einen Schritt neben sich getreten lässt sich die Welt doch immer fein betrachten, und man selbst sich auch, wie man sich windet, ist der Blick darauf so macnhes mal recht amüsant.

Wenn sich amüsieren so fern, da fremd das Gefühl und weit weg der verkopfte bewusste Teil bis in diesem Raum man sitzt wo du mich vor Jahren gefunden. Also bin ich nicht Ego- Zentrisch und keine Heldin, lasse die Triebe ein wenig treiben doch nicht ganz. Was du an Perfektion vergöttern magst, mir ist der Fehler Heilig. Lass uns Fehler machen!

Was Fehl und Tadelhaft, was nicht, steht oft im gleichen Buch geschrieben. Wahr ist wohl, dass ich mich nicht und nimmer machen will zum Sklaven meiner selbst, dem was mich antreibet allein, auch wenn - selbst im Bewussten - ich dies seh, so will ich - im Ganzen, die Entscheidung fällen, und Trieb, wie die Verhassten Beiden - Un und Bewusstsein mir Ratsherren sein lassen, welche gemeinsam fällen den Schiedsspruch, was zu tun, und was zu lassen sei. (wohl war - das eine eilet manchesmal voraus, das andere packt es dann und hält es auf , so ist in der Geschicke nuneinmal des Lebens lauf) Der alte Raum - ich weiß nicht, ob ich mich nicht selbst hineingesetzt, so manches mal... vielleicht mit anderen Tapeten, und doch ohne den Klaren Blick nach draussen, oder drinnen - wie mans nehemen will - und immer wieder Seh ich Menschen in den Ihren sitzen (oder nicht - je nachdem, wo ich grad bin)...
Mauern hier Mauern dort, und mannigfaltig seltsame Türen...

Man sieht die IKEA Fassade die geleckten Zäunchen oder Burgwehr, und erhascht nur kurze Blicke, die Augenblicke gestohlen heimlich. Wohl wissend dass ich nicht dort eingelassen werde wo ich begehre aber verlassen hatte ich mich und wiedergefunden meine alte Kalliope. Man soll vorsichtig sein mit Methaphern, heist es, sie schlagen zurück. (Keine semantischen Veränderungen über das Satzzeichen hinaus (ich glaube er meint nix mehr löschen))

(ganz recht meine Teuerste deutest Du meine Worte) Wohl wahr - sie schlagen zurück - ich wurde bereits einmal niedergeschlagen - wer im Grashaus sitzt sollte nicht mit Schweinen werfen - oder so heisst es doch - will ich mich den Fassaden widmen - abwaschbar, weil zart wie der Lotus, mögen sie oft sein, doch sind die Blicke durch das Blickende nicht immer ein Zeichen, wieviel auf der Fassede geschrieben stehen mag? Ist dass aussen nicht stets ein Teil des inneren, aus welchem die Mauern aufgerichtet werden ? Einlass wird wahrlich nur selten gewährt, und stets sind es nur einzelne Zimmer, Räume, Gästezimmer, welche einem wohl verraten mögen, wer hier Haus(t)- Du solst Dir kein Bildnis von mir machen, sagte wohl mal jemand, der, falls seine unbewiesene Existenz denn angenommen werden darf (und nicht verworfen werden muss, aus eben jenem einzigen Grunde) als einzig Vorbild etwas taugt - klug der Satz führwahr - denn ist ein Bildniss stets nur Schatten, und Schatten sind doch meist nur Fratzen eines Bildes. Aber auch das WIderfinden kann ich bei mir ebenso - wiederfinden ? Trefflich (um ein weiteres schönes wort zu verwenden) trifft es doch den Sinn recht gut, und gerade im Picknickbereiter fand ich mich, oder ein Zimmer meiner selbst wohl wieder... Zimmer sage ich - entsinn ich mich doch an Ozeane, die in Deiner Seele hausen ...

Ich kann es nur immer wiederholen mein Unbewusstes lügt, Schlafwandlerin die ich war (Psychotische Schübe nichr ausgeschlossen). Und den Picknickbereiter mochte ich schon immer, den Blumenkohlschenker und Burschenschaftskrambringer. Aber lass uns abschweifen zu dem Fallschirmsprung mit dem Verrückten der mich ein Vermögen kosten wird (der is n bissl verrückt, lass dich davon nicht abschrecken, der kennt sich trotzdem aus) Oder besser ich mache mir ein Bildnis für meine Träume aus Worten und Erinnerung und es ist mir egal was die Zeit bringt. Oder was ist schon Wahrheit wenn ich Phantasie habe. Der alte Streit du erinnerst dich, die absoluten Werte (wo ist der billige Wein wenn man ihn braucht?)

(Im Keller meine Teuerste) Wer gibt denn den Dingen Namen - gelernt in den fahlen Räumen eines Bildungsbetriebes, statt sie Ozeane zu nennen - auch wenn es Bilder nur sind, die das UN erzeugte, um sie dem Bewusssten zu schildern ?
Ein Bildniss - eine Erinnerung, wahrlich schöne Dinge die den Träumen gebühren, wenn man den Blick nicht verliert, dass es stets neues zu entdecken gibt, und nichts was lebt so ist, wie es einst war, als man das Bildniss schuf, welches stets nur Schatten bleibt. Doch wollten wir nicht abschweifen ? Ja- das ist gleich geblieben - nichtwahr ? Verrücktheit bleibt - kenn ich nur selbst genung - die Suche, Jagt nach dem Erlebniss, einem Augenblick, der bleibt, wenn auch als Bildniss nur, unauslöschlich im Vergangenen (und so wird das gute alte Faustsche "uns zu verewigen sind wir ja da" für jedermann Realität) - meist sucht ich es in gelebten Träumen - die mehr abstand bieten - und doch dem abbild, dem sie entsprungen dienen - aber auch in Ausflügen ins Reich des "Il Rei" wo Ramphis der ist, der eigentlich Herrscht.

Ich erinnere mich, das Bildnis das ich schuf ist nicht das des Dorian Grey, ich schrieb und Worte sind geduldig. Die leisen Erlebnisse die ich sammle, nicht die großen Dramen, fügen sich meinem Willen zu einem Bild. Ob der Gaukler den ich abbilde der gleiche bleibt ist mir gleich. Ich schaffe Abbilder nicht Schatten und selbst wenn die Karrikatur durch meine 8 Dioptrien zu weich gezeichnet ist, so rahme ich sie mir ein und hänge sie an die Wand des Raumes wenn ich zurückkehre. Schweifen wir ab und an mag ich das und liebe es wenn die Tastatur deinen schnellen Wortfluss etwas hemmt.

Schnell genug klackern die Tasten, und dennoch gibt es mir mehr zeit, wohl wahr - so sehe ich, schaffst Du nicht Bildniss Dir vom Ding, sondern eigene Götzen - welche ich, in dunklen Räumen, zuweil gerne sehe, werden sie nicht neben das gestellt, was einst Modell war, um sie zu erschaffen, sondern gesehen werden als das was sie sind - Ab-Bilder - wie - dem Buch zufolge, welches auch für mein Zitat herhalten musste, alle wir seien.

Will nicht auf platonischen Hohlengleichnissen herumreiten und sage dir. Verdammte Scheisse ich weiß, dass ich getroffen wurde und gebe auf und zu dass ich das nehme was ich bekommen kann, wenn nicht das wahre so eben das Ab- Bild aber gierig und neugierig aber vor allem erhaltend wie ich bin altgierig klingt komisch, es ist das Schwere "ich muss" meiner eigenen Selbstkonstruktion das mich dazu treibt. Da wären wir wieder bei den Trieben.

Ach die - ja - war nicht der Winkel meines Blickes. So sag ich ja - in Träumen sich etwas erschaffen ist kein übel Ding - erhälts doch die Träume - die selbst wahr und wirklich sind. Allein - ein andrer Winkel ist`s des Blickes, dass Traum und Bildnissgebend DIng nicht eines sind - und gerad im Lauf der Zeit oft auseinandertriften...

Wir treiben nicht aseinander, die Zeit hat nichts entzweit, so sitzt du hier, und was Freundschaft war ist geblieben, das Wasser anders der Fluss der gleiche nicht derselbe. Lass uns Wein suchen!

Wohl war, auch wenn das Wasser, der Wein, in alten Zeiten anders genannt - eine weitere Metapher (man bekommt es noch - einen Ort weiter, räumlich gesehen, in einem gastronomischen Betrieb ausgeschenkt - Dinglich gesehen - aber eine andere Geschichte - mit Nr2 :-) - vielleicht ein Zu-Fall, ? )
letztlich lässt sich der Kern - schwerlich erfassen durch der Worte Fluss, die - selbst ein zweites mal gelesen, stest von andern Augen werden wohl gesehen - was sie lebendig machen mag - doch widerspenstig auch zuweil.
Zeit ist kein Problem, wenn man desgleichen und nicht desselben nur im Kerne sucht - solange man nicht der Versuchung erliegt, ans Ufer zu blicken, und die Erwartung hegt, dort zu erblicken, was einst als Bild geschaffen von dem Fluss...

Schriebens und setzten sich an den Neckar...

Zeitfenster

Im Alter bereut man vor allen die Sünden,
die man nicht begangen hat.

William Somerset Maugham

Samstag, Juni 10, 2006

zu leicht


Das Bild habe ich von folgender Seite:

http://www.oxp.de/home/kullerpfirsich/galerie.html
mit freundlicher Erlaubnis der Urheberin


Zu leicht stehe ich wieder jenseits der Utopien von Kommunismus und Paradies vom Funktionierenden. Die Unterschiede, die es mir noch immer angetan haben blühen auf, ich entdecke sie überall. Die unerträgliche Leichtigkeit des Buches das ich las, führte mich zurück zum Ausgangspunkt. Ich wappne mich also wieder gegen die allgemeingültige Norm des Schweren, des "Es muß sein" und werfe Ballast von meinem Seilballon. Ich wünschte etwas davon in meine Arbeit herüberzuretten, doch da sind die anderen. Mächtige Hüter des Normalen, die nichts von der Leichtigkeit wissen wollen. Ein böses OMEN wer am 6.6.06 heiratete, sagt meine Schwester, und ich denke an Hochzeiten auf Flüssen, und weiß dass es gut ist wie es eben im Moment um mich steht. So leicht wie mein Körper, der Aufbruch ohne Gewicht. Sollen andere die Dogmen unserer Gesellschaft hüten, die überflüssigen Kinder verwahren. Ich verwahre mich gegen die Kinder, den Vorgarten am Haus im Grünen, die Ringkissen und weißen Rosen. Und man sollte kein Blech auf einer Live- Con stanzen. Mein Eisvögelchen ich freue mich auf das Desaster am Montag! Möge der Fluss über die Ufer treten und uns verschlingen. Oder besser: Möge mein Vater den Waffenschrank im Schlafzimmer aufstellen, ach ja er tut es gerade, das ist wirklich beruhigend...

Mittwoch, Juni 07, 2006

Theatralik des Alkohols

Also zu später Stunde mit der griechischen Tragödie, da zwei Tage am Stück Dienst sei mir dies verziehen, besonders aufgrund des Muskat. Wir leerten zu dritt zwei Flaschen. Ich muß es einfach zwanghaft für die Aussenwelt (die feindliche) festhalten, weil es Nacht ist und ich besoffen aber vor allem weil Rosamunde Pilcher das Skript zu diesem Stück schrieb: "Er war erleichtert." "Und das hat dich traurig gemacht?" "Nein, ich glaube das ist Liebe." "Ich bin sicher er liebt dich auch." "Ja, aber das reicht manchmal eben nicht. Für sowas braucht man auch Stärke, und ich weiß nicht ob das in diesem Fall nicht zu viel verlangt ist." Die Rechte für diese kitschige Szene verkauft die Protagonistin an die ARD und leistet sich dafür ein Ferienhaus an der französischen Atlantikküste wo sie fortan mit ihrer Konkurbine ein glückliches und erfülltes Leben führt. In diesem Sinne "Ich glaube das könnte einen Affront bedeuten."

Freitag, Juni 02, 2006

Ungefährlich

Wohl eine der größten Beleidigungen in der Geschichte dieser Person, und doch auch zutreffend. Ich bin tatsächlich harmlos, so wie in der Abi Zeitung stand das Schaf im Wolfspelz, nicht etwa umgekehrt. Trotzdem Wahrheiten sind ja meistens das was am gemeinsten trifft. So auch diesmal. Bös getroffen ziehe ich mich dieser Tage in mein Schneckenhaus zurück igle mich ein uns stecke den Kopf (Januskopf) in den Sand. Falls mich einer meiner Freunde trösten könnte, wäre ich dankbar. Dies ist die Aufforderung in sich zu gehen und zu überlegen, was mich gefählich macht. Auch wenn wir wissen ich bin es nicht.

Dienstag, Mai 30, 2006

Co? Neurose

Die schönsten Rosen auf den Nosen sind die Neuen.
Neues aus dem Mottenwunderland

Die Kurzfassung eines Tages der besser ein Albtraum gewesen wäre. Der Tag begann eigentlich garnicht, d.h. ich schlief nicht, mein Freund klagte nach trunkenem Abend über Schmerzen im Fuß. Dachte nix dabei, höchstens sowas wie Trottel, blöder ich war kurz davor einzuschlafen. Ich fuhr gegen 5:45 los, und stand nach halsbrecherischer Fahrt im Stau bis ca. 8:00 Uhr, wo ich mich durch zahlreiche Beschäftigungen wachzuhalten versuchte, und doch schlief. Hupen weckte mich, ich wendete mein Auto, denn die Fahrbahn wurde gesperrt. Also bei der arbeit erwartete mich eine ausgeschlafene Kollegin, die mich sogleich mit einem nervösen netten Verrückten, der die Nacht mit kotzen verbracht hatte zum Arzt schickte. Nervige Warterei folgte, in der de Kranke alle 3 Sekunden meine Aufmerksamkeit forderte (guck mal da, das ist George Cloney, kennst du den? Hab ich Vogelgrippe? Muß ich sterben oder ist das heilbar?) Reichlich genervt setzte ich beim wenden den Bus gegen eine Mauer, riesen Schramme an der Seite, Aufprallschutz abgerissen, Dellen, Stress. Ok um aus der verfahrenen Ausparksituation rauszukommen musste ich zum angrenzenden AWO Gebäude um einen Wagen umparken zu lassen. Die Besitzerin bekam einen Schreikrampf, ich konnte sie aber beruhigen (gelernt ist gelernt) parkte aus holte noch schnell das Medikament für den armen Wurm, der sich nun über meine Fahrtkünste und die fehlende Musik beschwerte und fuhr beichten. Hier darf gesagt werden, dass die Kollegen und Chefs und alle total nett reagierten und die Befürchtung ich würde am Achterdeck augepeitscht um unehrenhaft entlassen zu werden sich nicht erfüllte.
Letztlich bewahrte ich die Fassung bis auf ein ab und an aufkeimendes hysterisches Lachen. (wir alle wissen, wenn Frauen in dieser Mondphase sind wandert die Gebärmutter im Körper umher). Bis- ja bis der Anruf meines (Noch) Freundes kam freudig lachend sang er "Rate mal was passiert ist" ins Telefon, aufkeimende Hoffnung: "Du hast einen Job?" Nein Nein weniger zutreffend könnte diese Aussage nicht sein. Er hat sich den Knöchel gebrochen, im Moment wird eine Metallplatte dort reingepfriemelt, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen, ich werde darauf noch zurückkommen. Was sagt der Kerl "Ich krieg Geld von meiner Unfallversicherung!" Toll, aber keinen Job und auch sonst zu nix zu gebrauchen....
Ich war jetzt erst den Tränen nahe verabschiedete mich, und wollte gerade starten, als sich ein Engel näherte. Sein Körper war in Licht gehüllt, er brabbelte zwar irgendwas wegen meines unaufgeräumten Autos, beschützte mich aber vor dem fatalen Fehler loszufahren. Mein Kollege, der Fels auf dem ich meine ... nein ich meine in der Brandung. Er lief mit mir etwas spazieren, aber das Pech klebte an mir wie.. Pech eben klebriges Zeugs! Und promt nach den ersten Schritten fiel sein Kulli in den Gulli. Was sich reimt ist nicht immer gut. Egal, nachdem er mich fachgerecht (gelernt ist gelernt) wieder aufgepäppelt hatte fuhr ich dann doch los. Eine einzelne Regenwolke begleitete mein Auto (kein Witz!) sonst Sonnenschein. Als ich dann bei der Tankstelle eine Packung Kippen kaufen wollte bemerkte ich, dass mein Geldbeutel, na was wohl, in Alzey im Büro lag. Jetzt lachte ich wirklich hysterisch. Daheim packte ich für meinen (noch) Freund Klamotten, CD player und Lieblingsmusik, Zeitschriften, Skizzenblock, was süßes und was zum trinken ein und fuhr, wohin wohl, wenn er im Alice Hospital liegt, genau zum Elisabethenstift. Scheiße falsches Krankenhaus, zurück ins Auto, endlich angekommen erwartet mich ein gut gelaunter (Tod und Verwesung) Mann mit neckischem Flügelhemd. Ich legte mich zu ihm ins Privatzimmerbett mit toller Aussicht, wurde von der obligatorischen bösen alten Schwester rausgeworfen und amüsierte ihn, nett wie ich bin. Bis ich sagte, ich habe den Geldbeutel vergessen und braue seine Karte um Geld für die 10 euro Praxisgebühr zu holen. Da erfuhr ich das wahre Ausmaß des Schuldenberges in dem er versinkt. Und fing Streit an, vor der OP egal, ich bin sauer. Ich frage mich ob er noch alle Tassen im Schrank hat, und ich vor allem, was will ich mit einem manischen Wahnsinnigen, dem Geld völlig unwichtig ist, aber alles andere irgendwie auch. Der jetzt mindestens vier Wochen hilflos in der Wohnung liegt und nix macht bis der Gerichtsvollzieher kommt. Ist es verwerflich ihn jetzt zu verlassen? Ja wahrscheinlich schon, aber nun erfuhr ich gerade eben von seinem Kumpel was gestern passiert ist. Total besoffen fuhr mein Maniker mit platten Reifen Fahrrad. Was soll ich noch schreiben, ausser, dass ich jetzt wieder hinfahre, weil er demnächst aus der Narkose erwacht. Coneurotisch nennt man sowas glaube ich!

Montag, Mai 29, 2006

Land


Wir waren dort
wo auf weissen Wänden Schirme blühen
wie blaue Flecke in der Luft.
Als der Nachtkrapp umging-
duck dich!
und auf Zügen Kinder Kohle schippten.
Bürgermeister sangen schmutzige Lieder,
wir waren Richter über Leben und Tod -
der Regenwürmer.
Hühner aßen Menüs von drei Gängen
und Riesensilberfische stahlen nachts Galaktikas.
Kennst du noch die Paprikanüsn
neben Schneebällen im Sommer,
rühr mir die Suppe
mach Parfüm das dann verschimmelt
und eine Disko unterm Canapee.
Der Bundeskanzler fiel ins Wasser,
vom Hubschrauber aus.
Und Eltern haften für ihre Kinder
- sie würden im Gefängnis enden
schnell rein da!
Dem Regenbogen hinterher.
Das ist unser Land
wo Putzfrauen mit zehn Zöpfen
spionieren,
ihre Leichen in Salzsäure.
Radio Rainer vermehrt sich exponentiell
schnell
lass uns Schinken kaufen
und in das Land zwischen den Grenzstreifen reisen
als wäre es erst gestern
als wir Tulpen bestäubten wie Bienen
und Eier unter den Achseln brüteten
den Tod vor Augen.
Im Kaminzimmer die Pfleglinge
so nah am Boden
dass wir erkennen
wir sind noch da.

Samstag, Mai 27, 2006

Familienfeste

Der Vatergeburtstag verlief erfreulich. Gepriesen sei die Mutter voller Gnaden verlegte sie die Feier nach drinnen. Mein Auto wurde repariert, meine Tante brachte mir die Kunst des Eclairbackens bei, und auch sonst könnte man den Abend als gewinnbringend bezeichnen. Anfangs wurde sich etwas schleppend über Autos unterhalten, aber später kamen dann doch ein paar lustige Geschichten. Meine Schwester fand einen Frosch auf der Strasse, den sie zur Freude meines Cousins in den heimischen Teich entlies. Aber nun zu den Geschichten aus der Vergangenheit, wo man Kondome nur beim Herrenfriseur erhielt, und meine Tante das erste mal in einen Sexshop ging um sich welche zu kaufen. "Ach Gott bisch du naiv, was sind des alles für Gerätschafte, und wo muss des alles neigsteckt werre." Das in einer Zeit in der man Binden in Zeitungspapier eingewickelt kaufte, damit man nicht sieht was das ist. Aber es gab auch weniger Amüsantes, mehr Abstosendes was zum Besten gegeben wurde. Die Geschichte von der Freizeit beispielsweise, 4 Mädchen in einem Zimmer und nur ein Nachttopf. Randvoll und kalt, weil man dummerweise die letzte war die ihn benutzen wollte. Es kommt noch ekliger. Man stelle sich einen Donnerbalken im Winter vor, wo man tunlichst die gefrorene Spitze des Fäkalienhaufens abhacken sollte bevor man ihn benutzt. Da kamen dann noch Apotheken und Arzthelferinnengeschichten die ebenso abstoßend wie schräg waren, aber ich denke die Highlights habe ich erzählt.
Meine Schwester verlies uns gegen eins, in der Hoffnung ihr Reptil legt Eier, was das Tier wohl im Moment zu ihrer Freude auch macht. Mnemosyne denkt an Igor den Schrecklichen, ihren albernen Freund, und ich habe meinen gerade in den Zug nach Darmstadt gesetzt. Ich harre der Dinge die da kommen werden, doch befürchte sie werden nichts Gutes bringen. Zumindest in den nächsten Stunden nur meine depremierten Grosseltern, die so gerne schon gestorben wären. Eure zur Zeit irrationale und selbstzerstörerische motte. (zu nah am Licht)

Montag, Mai 22, 2006

Küsst mich die Muse will ich tanzen

Und sie küsste mich, ganze Orgien von Küssen. Die wilden Tänze könnten allerdings auch an meiner Zigarettenabstinenz liegen. Genauso die (psychosomatischen) Lungenschmerzen und die Albträume von Pan, naja so arg alpmäßig dann doch nicht, ich grusel mich ja ganz gerne. Die musischen Festtage hatten mich fest im Griff, keine Zeit zu rauchen, aber jetzt bin ich etwas gereizt, weil ich nicht rauchen kann. Wahrscheinlich ist es nur dem schlechten Wetter zu verdanken, dass ich nicht zum Automaten laufe. Morgen werde ich lange aufgeschobene Arzttermine nachholen, um die AG Tage schwänzen zu konnen. Da bleibt zwar Zeit der Sucht zu frönen, aber ich bin stark! Ausser Nachts. Ich stehe meinen Träumen ambivalent gegenüber. Froh, dass sie nicht Wirklichkeit werden, und doch Unglück - könnte ich doch das Ende sehen, wache nämlich immer an den interessanten Stellen auf. Meine Zimmergenossin Ingrid wurde wohl von einem gequälten Laut geweckt und beschwerte sich morgens. Ich hasse es mit jemanden in einem Zimmer zu schlafen, vor allem weil ich ab und an rede. Diesmal zwar nicht aber hätte ja sein können. Und die liebe Muse küsst mich wie ein Nachtfalter sanft auf die Wange. Tanzen will ich. Mal sehen wer mitkommt.

Mittwoch, Mai 17, 2006

Blitz

Ich fraß Seelen und bereicherte mich am Überfluss der liebsten Freundin. So sitze ich jetzt hier im 80 ger Top am Rechner der wundervollen Wohngruppe und erfreue mein Bezugskind mit Internet Zeit. Leider ist er nicht bereit das zu nehmen was er kriegen kann, sondern strebt nach Höherem. Die passende Ausbildung zu finden ist eben schwer, besonders bei völlig verbohrten Dickköpfen... Egal also völlig seltsame Menschen gibt es auch unter den Kollegen, es gab da einen netten Menschen, der mir den Dienst abnahm. Das allerdings nur wenn ich seinen Wunsch errate. Er sagte er habe mit mir im Büro darüber gesprochen, sich aufgeregt und eine Freundin von mir hätte es gehabt. Alles völlig falsche Informationen, naja ist halt nur ein Mann. Wirklich hatten wir im Internet darüber geschrieben, und meine Freundin hat es mir geschenkt. Obwohl ich bereit war ihm alle Wünsche von den Augen abzulesen kam ich nicht drauf. Erst spät am Abend, dann war ich ein wenig enttäuscht, dass er nur was zu essen wollte: Einen eclair. So leicht zu befriedigen ist das nicht, da es sie nur in Heidelberg gibt. Servil wie ich bin bekommt er sie. Blitze zuckten gestern am Himmel, echte diesmal keine eclairs. Sie waren blau und ich hatte ein wenig Angst nur in Latex mit Nietenhalsband und roten Sandalen im Gewitter. In der Nähe schlug ein Blitz ein, die Feuerwehr spritze mich im vorüberfahren durch eine Pfütze nass. Aber an diesem Abend lernte ich den Besitzer vom Bruchtal in Darmstadt kennen. Guter Club, der schließen muss wenn nicht mehr Leute hingehen. Er fuhr mich nach Hause, als Besitzer eines Autohauses ist das besonders toll, sein Auto war ein Schönes. Fragt nicht nach Namen, Blitz und Donner, Schall und Rauch.
Wer Wind sät wird Sturm ernten.

Sonntag, Mai 14, 2006

Zynisch

Gestern verbrachte ich einen lustigen Abend bei meinen Eltern, meine Schwester war auch da, wir hörten die Frösche kotzen (quaken kann man das nicht nennen) und sprachen über ein weiteres unerhörtes Ereignis. Die wahrscheinlich einzige Beerdigung auf der meine neugierige Mutter gerne gewesen wäre. Mein Vater war dort um dem Freitod eines früheren Chefs zu gedenken. Die Trauerfeier sollte eigentlich um 12:00 Uhr beginnen erzählte mein Vater. Nach 20 minuten warten und murmeln in der Halle stand die Witwe auf. Stellte sich vor ihren Schwiegersohn und spukte ihm ins Gesicht. Sie schrie ihn an, dass er den letzten Willen des Verstorbenen zu respektieren habe, ihre Tochter sei immerhin auch nicht gekommen. Mein Vater war fassungslos, er glaubte jeden Moment würde der Tote aufstehen und sagen es sei ein Scherz gewesen. Er meinte der Verstorbene hätte einen eher makaberen Humor gehabt. Oder dass ein Team von RTL reinkommen würde um die Reality Soap live zu senden. Nichts dergleichen geschah. Der Mann, ein langhaariger recht cooler Typ wischte sich die Spucke ab und blieb sitzen. Danach war das Raunen noch lauter und die Warterei begann von neuem, bis sich der Prediger entschloss das Redepult zu betreten und die Trauergemeinde um Ruhe bat. Er forderte "einen Herren im Saal" auf (als wäre nicht deutlich geworden wer der Angesprochene sei) zu gehen. Dann endlich ging der Schwiegersohn. Mein Vater meinte die Beerdigung lief bis auf diesen Vorfall sehr würdevoll ab, bis der Jagdbläserchor das Halali anstimmte. Meine Mutter erkundigte sich nach dem Namen des Liedes, lakonisch kommentierte er "Ganz klar: Die Sau ist tot". Und nun frage ich euch darf man sowas auf einer Beerdigung spielen?

Mittwoch, Mai 10, 2006

Wider Erwarten



Eine ungewöhniche aber nicht spektakuläre Geschichte ich taufe sie "Der Gänseblümchenfetischist": Also, es begab sich zu einer Zeit, da überraschten mich Kollegen mit dem Wunsch Bowlen zu gehen. Leider bin ich darin mies, verlor den ganzen Abend, letztlich unwichtig. Das Ganze endete damit, dass ich auf dem Sofa der Kollegin Ingrid saß und nur wünschte der Raum solle sich aufhören zu drehen. Vorher einige alkoholische Getränke, davon ein spendierter Tequila (herzlichen Dank an den Barkeeper). Der abend lief also erwartungsgemäß. In der Nacht meinte meine Kollegin noch: wenn du wirklich so lange schläfst gehe ich vielleicht joggen. Wider erwarten stand ich früh auf und meine Kollegin hatte einen Kater. Ich war relativ fit, also kauften wir uns was zu essen und legten uns auf eine Wiese am Rhein. Viele Gänseblümchen ein schöner Frühlingstag... Aufmerksame Leser wissen schon, das kann nicht gutgegangen sein. Ging es auch nicht. Ingrid beobachtete einen seltsamen von weitem nicht häßlichen Mann, der sich erst bis auf die Unterhose entkleidet hatte und jetzt unstet herumlief. Ich vermutete er warte auf jemanden. Dem war nicht so. Er kratzte sich desöfteren im Schritt. Wir machten ein paar Witze verglichen ihn mit unseren Jugendlichen, spekulierten über Geschlechtskrankheiten, und wandten uns wieder Interessanterem zu. Da dreht sich Ingrid um, und entdeckt dass der Typ sich einen runterholt. Ich drehe mich um und sehe, er steht auf der Wiese und hat die Unterhose runtergelassen, wichst tatsächlich. Der Gedanke zu gehen liegt nahe, aber Ingrid ist faul und auch etwas belustigt. Wir bleiben, schließlich braucht er nicht lange. Später lag er auf der Wiese und sonnte sich völlig unbeteiligt. Ich meine noch, der braucht eine Pause bevor er wieder anfangen kann, und schätze 10 Minuten. Es waren gerade mal fünf. Gleiches Spiel, nur dass wir diesmal gehen. Der Rückweg gestaltet sich dann noch so, dass wir den Barkeeper von gestern wieder treffen, der uns fragt ob wir wieder fit seien. Dann fuhr ich zur Arbeit.

Sonntag, Mai 07, 2006

a rose on the nose





Nowhereman grußt euch. Ich bestückte den vertrokneten Balkon der Wohngruppe mit vielen duftenden Gewächsen. Freut mich zu sehen, wenn etwas wächst, und daher freue ich mich auf die Arbeit.
Gestern war ich auf der berüchtigten Psychologenparty, auf der ich eigentlich immer Streit bekomme. Daher war ich die letzten zwei mal nicht da. Gestern also raffte ich mich auf, auch weil Corinna mich darum gebeten hatte. Ich hab mich also mit jedem unterhalten, ausser mit Corinna. Ihr geburtstaghabender Freund machte mir desöfteren Komplimente zweifelhafter Natur (a la Loriot: Hedwig du bist das schärfste was mir je zwischen Husum und Brunsbüttel...) woraufhin ich ihm versuchte aus dem Weg zu gehen. Ich glaub das macht ihm Spass, junge Mädchen verunsichern und dann den ganzen Abend beobachten wie sie sich winden. Trottel. Aber----Trommelwirbel----ich habe keinen Streit angefangen! Blumenregen und Glückwunschkarten!
Stattdessen unterhielt ich mich mit einem Fahrradkonstrukteur über Irving (sein Lieblingsautor) seine Reise mit dem Fahrrad nach St. Petersburg (nach Andorra und durch Madagaskar), das unbekannte Land Transnistrien und Hörbücher. Alles in allem ganz nett, nur dass ich erst um drei zuhause war und dann morgens noch nen Kumpel heimfahren musste, der wieder mal auf dem Sofa übernachtet hat. Jetzt sehe ich mir zum 34 mal Secretary an und gehe baden.
In diesem Sinne: Ihr seid das schärfste was mir jemals zwischen Husum und Brunsbüttel untergekommen ist.

Samstag, Mai 06, 2006

Die (kafkaeske) Mauer

Die Sonne ist grau verstrahlt ihr diffuses Licht auf die Mauer. Gesichter des Leidens zerfließen dort ineinander. Die Augen haben keine Tränen mehr, nur zähe Flüssigkeit, tropfend zieht sie sich auf die Lache am Fuß der Mauer. Eine sterbende, seufzende niemals tote Wand. Aufgequollenes blass- gelbliches Hautgebilde bedeckt mit großen Poren, feucht schwitzend voll kleiner Risse. Die Münder blutend zahnbesetzt versuchen zu schreien ohne Ton, Stille. Ineinander verkrampfte Hände ragen heraus, Knie und Füße aber so verschmolzen, dass kein Wesen auszumachen ist. Eine Einheit voll Beklemmung starrt geronnen aus Leibern in den trüben Himmel.
Ich laufe, warte, hoffe hinter der Wand des Schmerzes ohne Gefühl etwas zu finden. Ich schleppe mich vorbei an grauporigen haarigen gelähmten Gesichtern um die Mauer zu überwinden. Kann nicht fortgehen sie hält mich gefangen. Der Weg nach der anderen Seite ist frei, doch ich wähle ihn nicht, denn er ist leer. Die Mauer hallt in meinem Kopf wieder, was verbirgt sie vor mir?
Tagelang laufe ich, Monate wandere ich getragen von der Hoffnung, jahrelang krieche ich getrieben von Verzweiflung.
Das Ende kommt. Ich habe es erreicht und reihe mich ein. Alles andere ist leer.

Donnerstag, Mai 04, 2006

nicht mehr ganz so anonym



Der Vampir zog seine Handschuhe an, genoß das Vorspiel dieses Abends. Die Musik auf dem Plattenspieler: Schuberts Irrlicht aus der Winterreise. Jeder Weg führt zum Ziel summte der Vampir innerlich. Er drappierte das Halstuch. Die kleinen Rituale die ihm über Jahrhunderte halfen seine Vorfreude zu schüren. Er hatte wahllos und wild gemordet in den vorigen Nächten, kaum in der Lage das Tier in sich zu zügeln. Hatte sich vollgesogen wie ein Blutegel an all den alkoholgetränkten, heroinbetäubten von der Arbeit sauer gewordenen anonymen Opfern. Alles nur um sich im entscheidenden Moment bremsen zu können. Wie er es hasste am nächsten Abend zu früh wach in seinem Sarg mit dem bitteren Nachgeschmack der vergeudeten Seelen. "Für dich opfere ich mich auf mein Mädchen, und du ahnst nichts von meinem Leid." Da war kein Schmerz, was er Leid nannte war nurmehr Selbstverachtung eines verwöhnten Kindes des Dionysos. Das Leid war mit der menschlichen Seele gestorben, was dem noch am nächsten kam war Langeweile. Und eben aus diesem Grund war er Feinschmecker geworden. Das was ihm fehlte, die Seele, die sein Körper jede Nacht aufs neue im Blut der Menschen herbeisehnte und doch nicht halten konnte hatte für ihn Geschmack. Nicht der Oberflächliche erste nach Lebensgewohnheit, Nahrung oder Drogen der ihn mit dem ersten Tropfen überschwemmte, er war dem tiefen raunen oder dem flüchtigen Schmetterlingsflügel verfallen, der sich nicht durch Leben verändern ließ. Und er meinte einen guten Tropfen erkennen zu können, anhand der Stimme vielleicht oder dem Geruch, dort war er ein wenig unsicher. Es war möglicherweise ein anderer Sinn der ihn die Aura des Opfers erahnen ließ, doch dieser Sinn war wankelmütig, irrte sich ab und an und ließ ihn frustriert zurück.
Bei diesem Mädchen würde es anders sein, die Mühe der vergangenen Nächte würde sich lohnen. Der Vampir traf das Mädchen das erste Mal in der Werkstatt des Kunsthistorischen Instituts, als er sich einige seiner Erinnerungsstücke auffrischen lassen wollte. Das Kind schien Mitte zwanzig zu sein sie war klein, trug Hemd Krawatte und Weste darunter ein Rock und Schnürstiefel. Die langen blonden Haare hingen strähnig unter einer Baskenmütze hervor. Ihr Blick verschlossen sie gehörte eigentlich nicht hierher, holte einige Dias ab und war verärgert über die Störung. Der Charme des Vampirs wirkte zielsicher, dabei spürte er allerdings erhebliche Gegenwehr. Der Bann war bald gebrochen, ihr Interesse galt ihm. Sie war bezaubert von einem Gemälde das seine Schwester zeigte. Half ihm bereitwillig weiter, doch all sein Zauber wirkte nicht um ihr eine Einladung zu entlocken. Es folgten Briefe, sie schrieben sich über Monate hinweg, er konnte aus den kleinen schwarzen Buchstaben kein noch so kleines Geheimnis entlocken. Sie machte ihn rasend, hatte er doch eine Ahnung von der Reinheit ihres Blutes erhascht, er begann wild zu morden um sich abzulenken. All seine Vorsicht und die über Jahrhunderte angeeignete Beherrschung bröckelte von ihm ab. Er war besessen. Aber das passierte ihm nicht zum ersten Mal, er kannte sich zu gut, um sich von der Kleinen in ernste Gefahr bringen zu lassen. Heute Nacht würde er sie kosten, noch wenige Tage am Leben lassen um von der Schönheit ihres Blutes zu zehren, bevor er ihrem Herzen den letzten Schlag entriss.


Sie freute sich seit Monaten auf diesen Abend. Stand vor dem Spiegel und wischte sich zum dritten Mal die Lippenfarbe wieder ab. Perfektionistin schalt sie sich und konnte doch nicht anders als erneut den Kajal zu spitzen, um nun doch den gewünschten Schwung zu zeichnen. Die langen Haare steckte sie sich am Hinterkopf zusammen, um sie durch einen Handgriff wieder öffnen zu können. Anfangs hatte sie Widerwillen gefühlt angesichts des altmodisch gekleideten Mannes in der Werkstatt. Dann hatte ihre Neugier gesiegt, und nun wiederholte sie vor dem einschlafen im Geist seine Stimme. Die Briefe waren angefüllt von Geheimnissen die ihre Sehnsucht weckten. Eigentlich wollte sie ihn nicht körperlich besitzen, sie sehnte sich danach bei ihm zu liegen, nur wissend sie könnte ihn haben wenn sie es wünschte. Heute hatte sie ihn eingeladen obwohl sie Fremden nie so leicht die Tür öffnete. Ganz gegen ihre Gewohnheit trug sie ein langes Kleid. Er hatte gesagt, dass er bereits gegessen hätte, so blieb ihr nichts als aufzuräumen und die passende Musik zu wählen. Sie hörte Schubert, das Irrlicht, und dachte sie würde auch in die Irre gehen, und ob dieser Weg sie wohl ans Ziel bringen würde?
Als er vor der Tür stand und höflich wartete bis er hereingebeten würde entdeckte sie zum ersten Mal seine strahlend blauen Augen in dem Gesicht, das von Camille Claudel aus weißem Marmor erschaffen sein könnte. Er erstarrte beim eintreten und bemerkte auch er habe diese Musik gehört bevor er aufbrach. Verunsichert saßen sie im Raum. Er auf dem großen schwarzen Ledersessel, sie auf ihrem Bett. Dann gewann er die Fassung wieder und gab sich gewandt. Sie überließ ihm die Führung. Er wies sie auf Gemeinsamkeiten hin, wiegte sie mit seinen Worten wie ein Kind. "So leicht geht es", zweifelte sie, "ich muss mich nur treiben lassen und fügen. Schon bald kann ich bei ihm liegen, den erschöpften Körper neben mir wissen, würde er doch schon beginnen, die Spannung schmerzt beihnahe."
Sie ließ das Haar über die Schultern fallen und lächelte kaum merklich. Ihm kam es vor als wüsste sie von seinem Vorhaben, das ausharren hier und die Komplimente hatten viel von seiner Zurückhaltung gefordert. Er war so schnell neben ihr am Bett, dass kein menschliches Auge es hätte wahrnehmen können. Gewaltsam riss er ihren Körper in die Höhe, bereit ihre Gegenwehr zu ersticken, doch da war nichts. Ernste eisig große Augen starrten ihn an. Sie lächelte noch immer. Er ließ beide Körper wieder auf das eiserne Bett fallen. Als er sich über sie neigte war sie wie in Trance, spürte keinen stärkeren Schmerz als das Sehnen.
Er schob seine Zähne sanft in ihren Hals. Sie glitten hinein als wäre da kein Widerstand. "Wie anders dieser Hochgenuss als das sinnloße Reißen, das Schlachten." waren seine Gedanken als er sie aufnahm. So zart fühlte er die Müdigkeit der letzten Tage, silbern glitzerte ihre Sehnsucht nach ihm auf seiner Zunge. Aber er drang tiefer um das Geheimnis schmecken zu können, ihr sein zu begreifen. Da war es wie der blasse Mond zwischen Birken am Morgen und mehr, aber tiefer schmeckte er nicht, er musste eine Pause machen. Zu satt hatte er sich gefressen an den anonymen Leichen um ihre Schönheit zu ergründen. Und doch konnte er nicht von ihrem Fleisch ablassen. Bienen summten in diesem Blut, so verwoben dass der Klang klarer wurde, Nebel lichtete sich von der Landschaft, er sah den waagerechten Horizont. Der Morgen dammerte bereits, da lag er noch neben ihr tröpfchenweise kostete er von ihrem Blut, schien dabei immer erfüllter von der Mädchenseele.
Verschwunden, vom ersten Sonnenstrahl aufgezehrt, neben ihm lag sie noch vor Minuten wie sie es sich erträumt hatte.

Dienstag, Mai 02, 2006

Genug

von all dem Auto verkaufen, anmelden, Zug fahren, arbeiten. Ruhe.
Nichts macht mich so brav, wie eine Aufforderung gemein zu sein. Das nehme ich mit von meinem Anerkennungsjahr. So viel ist übrig von dem kindlichen Trotz. Und vielleicht noch die Erkenntnis, dass das Rebellieren gegen Grenzen nur solange förderlich für die Autonomieentwicklung ist wenn es zumindest teiweise auch gelingt.
Ich bin wieder zuversichtlich. Nachdem ich am Samstag ein kleines Tief überwinden musste, auf dem Sofa im TV- Raum (Warum zum Geier nennen die das nicht Wohnzimmer wie jeder andere?) geht es mir besser. Ich treffe bald meine Mentorin zwecks Promotionsvorhaben, und sollte mir noch Fachliteratur reinziehen. Außerdem muß ich noch viel für den seltsamen Job machen. Aber wie das so ist, wenn sich Berge von Arbeit vor mir auftürmen mache ich nix (wieder der kindliche Trotz?).
Das ganze arbeiten hat mir eine schlechte Haut, beihnahe einen Nervenzusammenbruch und ein Loch in der Kasse eingebracht nicht zuletzt wegen der Zugfahrten (23 € pro Fahrt). Gottseidank konnte ein müder Augenaufschlag den Kontrolleur überzeugen mich bei der letzten Fahrt umsonst einsteigen zu lassen.
Die rettende Mutter brachte mir mein neues (noch älteres) Auto. Das lässt mich aufatmen. Bin jetzt nicht mehr weit vom Ende des Anerkennungsjahres entfernt !!! Das Beste ist aber dass meine Kollegin heute den Dienst für mich übernommen hat, und mein altes Auto bei ebay für einen euro verkauft wurde.
Jetzt folgt Entspannung