Mittwoch, Dezember 27, 2006

Das Grauen



Also es ist früh am Morgen, trotzdem kann ich euch das Grauen nicht vorenthalten. Man erinnert sich an den Pseudosadisten aus dem Genesis? Das ist er!

Aber es geht noch schlimmer wer Ronnie auch nur mit einer Silbe verrät wer der Typ ist leidet schlimme Qualen. Glaubt das jemand von euch, dass der Kerl noch lebt? Und zur Hölle was ist das Ding neben ihm?

Letzter Arbeitstag

Hier endet es also diesmal wirklich. Ich werde den Tag wohl damit zubringen Wäsche zu waschen, zu kochen und abends in die Disko zu gehen (dafür hat man dann studiert)außerdem werde ich alles löschen was auf meine Anwesenheit hier schliessen lässt. Der Geruch meines Scheibenwischwassers erinnert mich an nichts Gutes, ich werde es wechseln, ebenso der Geruch meines Körperöls, was sich nicht so leicht ändern lässt es ist das Einzige, das gegen die Hyperaktivität meiner Haut hilft. Wenn das Schwestertier in Urlaub fliegt soll sie Neues mitbringen. Besser man riecht nach Kokosmakrönsche als nach Olive. Ansonsten wenig neues. Weihnachten war gereizt wie immer. Das Knödelwettessen gewann ich zwar mit 56 Kartoffelknödeln aber mein Vater vermieste es mir indem er behauptete er hätte locker 70 geschafft wenn meine Mutter es nicht durch Retten der letzten Knödel verhindert hätte. Also ein normales Fest; während die Männer in der Küche erst das Kabel für den Verstärker löteten und dann draussen im Garten laut Gitarre spielten (die Nachbarn sollen auch was von haben) um anschließend Feuerwerksraketen auf das Haus der Nachbarn zu schießen (ja, wir sind sehr beliebt in der Strasse)walteten drinnen die Frauen. Wir sahen alte Zeitungen nach depremierenden Schicksalsschlägen durch, die wir auch fanden und ertränkten unsere Trauer in Averna und Baileys. Ein typisches Weihnachtsfest eben. Wer Sorgen hat hat auch Likör. Gemeinsam lauschten wir noch bis halb eins den Klängen der Onkelz um dann endlich schlafen zu dürfen. Noch ein wenig posen zum Schluss: Ich hab von meinem Liebsten Stiefel geschenkt bekommen, die ich im Schaufenster bewundert hatte. So und jetzt zeigt mir mal nen Kerl, der sich sowas merkt und es einem schenkt. Genau- gibts eigentlich nicht, kommt nur im Märchen vor. So siehts aus und net annerscht-

Montag, Dezember 11, 2006

Wespenstich

Nein, ihr kennt alle die Slapstick Geschichte, ich wiederhole sie nicht. Kann nur mir passieren sowas. Unter Berücksichtigung des heissen Winters, der Wespen überleben lässt, war ich Eis essen. Dornfelder war nicht so toll, das Roseneis echt essbar und das Mandelblüteneis unglaublich gut. Ich war außerdem zwei Stunden mit hochhackigen Schuhen wandern um festzustellen das der Pfälzer Wald so ein Ronja Räubertochter Gefühl hervorruft und ich war in der Sauna. Was mich zu einer längeren Geschichte bringt. Sauna- Da bin ich ein Jahr regelmässig hingegangen allerdings nicht wie diesmal in die Luxusvariante sondern damals in die Studisauna oder wie wir sie liebevoll nannten in die Knastsauna. Ein Kellerloch mit länglichen vergitterten Fenstern als Ruheraum, die Sauna unwesentlich grösser als eine Besenkammer, so dass die Anwesenheit des Knoblauchmannes (60 Jahre gut abgehangen) einem Aufguss gleichkam. Nach dem Saunagang konnte man sich gegenseitig mit dem Kaltwasserschlauch abspritzen, das wars dann auch schon an Luxus. Dafür wars billig, im Winter machten wir Schneeballschlachten und schwammen Sommers im Stadionbad. Da die Sauna auf dem Sportgelände der Uni lag waren auch Ausflüge zum spannen im Kraftraum Teil des Saunaganges. Regu mit der ich immer dort war suchte einen Freund, und ich war der Meinung der Kraftraum der Uni sei der beste Ort um jemanden aufzureissen. Oder zumindest darüber zu philosophieren wen man aufreissen würde wenn man sich trauen würde wer zu muskulös oder untrainiert war wer hübsche Tatoos hatte wer ... Was in meinem Fall sowiso relativ sinnlos war, da ich meist aufgrund der beschlagenen oder vergessenen Brille halbblind war. Es war in dieser Sauna in der ich beinahe mein Leben ließ als ich drohte an billigen Ravioli vom Aldi zu ersticken. Das einzige was ich damals dachte war: "Na toll, in der Studisauna erstickt, und es waren noch nichtmal die guten Ravioli."
Zurück zur Luxussauna. Ist man Knastsauna gewohnt fasst man nicht wieviel Platz in der Luxussauna mit Panoramafenstern ist. Sehr bedauerlich dass ich nichts sehen konnte. Manchmal aber auch besser so - das Durchschnittsalter der Saunabesucher liegt dann doch weit über meinem. Ich glaube es gibt nichts ekligeres als alte Männerärsche. Was toll ist an der Luxussauna es muss nicht Winter sein für eine Schneeballschlacht, es gibt Eissplitterspuckende Eisbärattrappen. Außerdem Dampfbäder, Fussbäder und ganz toll: Betten die mit langen Seilen an der Decke befestigt sind und schwingen im Ruheraum total entspannend. Von den fünf Saunen nutzten wir nur drei und beide Dampfbäder. Ich überlebte knapp einen Aufguss in dessen Anschluss ich freudig ins kalte Wasser sprang um mein Überleben zu feiern. Mein Spielkamerad war zwar der Meinung wir sollten mehr als vier Saunagänge machen- aber irgendwann ist auchmal gut. Ähnlich wie das saunieren mit Regu (O- ton: "Entspannen, jetzt!") ist es schwer mit jemandem zu saunen der nicht so phlegmatisch ist wie man selbst. Alles in allem war es toll, ich bin absolut begeistert. Die anschließende Weihnachtsfeier der Feuerwehr (bin ich noch ganz gebacken? was will ich da?) überstand ich indem ich die Tischdecko in Christbaumschmuck verwandelte und nutzte um den Liebsten zu schmücken. Wir kamen zu spät und sassen am Tisch der Ausgestossenen, gegenüber von Quasimodo dem Rentner der die Blumen giesst den man daher eingeladen hat dem man den Teller vollhäuft um sich so schnell wie möglich zu verziehen um nicht heucheln zu müssen man verstehe sein Gegrunze. Jo nach zweieinhalb Stunden Ödnis ging ich einfach, ich konnte nicht mehr. Das zu meinem Wochenende. In diesem Sinne Tod allen Wespen.