Mittwoch, Februar 27, 2008

Ruhe

Also ist nun Ruhe eingekehrt in mein Leben. Meine Weigerung Death Metal Konzerte zu besuchen oder Gedichte in Diskos auswendig zu lernen trägt Früchte. Ich spaziere durch Weissenburg und esse kleine tartes au chocolat, ich geniesse den Frühlingswinter und erfreue mich an mehr Geld und neuen Kleidern. Ich fühle mich sehr ausgeglichen, trotz Albträumen von Kreissägen, die meine Wirbelsäule halbieren, Erdbeben und Riesen, Bohrern in meinen Hüftknochen. Ich scheine irgendwas im Traum zu verarbeiten, und bin froh, dass ich das nicht im Wachzustand tun muss. Meine Mitbewohner sind wesentlich gestresster als ich. Es passiert im Moment nichts von Belang und das ist gut so.

Donnerstag, Februar 07, 2008

Bewusst

Seltsam, dass ich mir noch immer nichts zutraue. Lieber entwerte ich diejenigen, die mich gut beurteilen, als einzuräumen, dass sie recht haben. Nach der Diplomarbeit wechselte ich zur Uni, ich sagte mir, dass die gute FH Bewertung sicher Zufall war. Jetzt habe ich also von einem Professor der Uni eine eins bekommen und rede mir ein, er habe das Thema über das ich schrieb eben nicht verdanden... Das ist völlig bescheuert, wie wird man so etwas los? Ich will endlich mal Erfolge geniessen können, statt ständig in angst vor der nächten Prüfung zu verdrängen und zwanghaft jeden Satz den ich schreibe zehnmal zu überprüfen. Schlimm, dass ich mit Lob nicht umgehen kann.
Also fahre ich jetzt zur arbeit mit dem Mantra "Ich bin gut ich bin toll ich bin wundervoll" Welcher Film war das nochmal? Egal.
An der Schwesterfront wandelt sich alles zum guten, die Steuererklärung ist gemacht und ausgezahlt, die Bank gewechselt, die Formulare des Arbeitsamts sind auch durch, die Krankenkasse ebenso, also: alles ist gut.