Donnerstag, Februar 07, 2008

Bewusst

Seltsam, dass ich mir noch immer nichts zutraue. Lieber entwerte ich diejenigen, die mich gut beurteilen, als einzuräumen, dass sie recht haben. Nach der Diplomarbeit wechselte ich zur Uni, ich sagte mir, dass die gute FH Bewertung sicher Zufall war. Jetzt habe ich also von einem Professor der Uni eine eins bekommen und rede mir ein, er habe das Thema über das ich schrieb eben nicht verdanden... Das ist völlig bescheuert, wie wird man so etwas los? Ich will endlich mal Erfolge geniessen können, statt ständig in angst vor der nächten Prüfung zu verdrängen und zwanghaft jeden Satz den ich schreibe zehnmal zu überprüfen. Schlimm, dass ich mit Lob nicht umgehen kann.
Also fahre ich jetzt zur arbeit mit dem Mantra "Ich bin gut ich bin toll ich bin wundervoll" Welcher Film war das nochmal? Egal.
An der Schwesterfront wandelt sich alles zum guten, die Steuererklärung ist gemacht und ausgezahlt, die Bank gewechselt, die Formulare des Arbeitsamts sind auch durch, die Krankenkasse ebenso, also: alles ist gut.

4 Kommentare:

Schahm - Kain traf Sohn hat gesagt…

Oh... die Steuer muss ich auch noch machen..
Naja - dieses Jahr tröstet der Umstand, dass wohl was vernünftiges bei rauskommt...

Das mit den Erfolgen ist so eine Sache... das erreichte kann nicht so bedeutend sein, da es augenscheinlich erreichbar ist...

...aber über ne Eins solltest Du Dich dennoch freuen können...
(auch wenn wir in einer Generation aufwachsen, die Leistungsfixiert ist, aber auf Erfolg mit Scham reagiert - aus Angst sich damit über andere zu erheben...
--> letztlich aber auch nur eine Form der Arroganz... wer besser ist, sollt wenigstens den Mumm haben, das offen einzugestehen :-P )

Anonym hat gesagt…

"Babyschritte zur Tür hinaus, Babyschritte den Flur entlang"...
"Ich bin gut, ich bin toll, ich bin wundervoll"...
Bill Murray in "Was ist mit Bob" (What about Bob) wenn ich mich nicht irre...

Pharmazeutische Grüße von der Schwesterfront (die dir gleich beim Korrekturlesen gesagt hat, daß das gut ist, ne?)
P.S.: wusstest Du um die erotische Komponente des Wortes "gebaschdelt"?
;)

Der Donm hat gesagt…

"Fischink forr Kompliemtss" ??

Mach es einfach wie ich ;-) Sei schlicht überzeugt der Mittelpunkt aller Existenz zu sein, trage ein leicht gekünsteltes "ich bin ja nich' so toll" in die Gegend und erfrue DIch an Dir selbst den anderen zum Trotze. Machst du schon? Ojemine ;-)

Aber egal. Was Dir die Uni ist mir die Musik im konsumierenden Sinne.

Ansonsten ist Uni und Theorie einfach einer deiner natürlichen Lebensräume ! Werde Professorin und bewerte mittelmäßige Theoretiker wie mich mit fiesen Ausdrücken und sarkastischen Kommentaren :-DD

Oder schaff Dir eine spleenige Lebensweise mit leichtem Hand zu 20'er Jahre Bohemianism an. Achja, hast du ja schon ;-)

Warum also jammern? Lieber mehr Essen. Oder was Essen eben bei DIr äquivalent ist.

PS: Ich und MiaW sind der Lebende Beweis dass man auch ohne Rechtschreibkenntnisse eine gewisse Form von Geld verdienen kann.

Miss Mia W. hat gesagt…

Es gibt zwei Möglichkeiten, Karriere zu machen: Entweder leistet man wirklich etwas, oder man behauptet, etwas zu leisten. Ich rate zur ersten Methode, denn hier ist die Konkurrenz bei weitem nicht so groß.
Danny Kaye, 18.01.1913 - 03.03.1987
US-Schauspieler und Oscarpreisträger

Ich finde du bist toll, gut und natürlich wundervoll und eine meiner liebsten freundin, arbeitskollegein und Nachbarin! Das muss du jetzt wohl so annehemen!