Freitag, Oktober 26, 2007

Gedichte (nicht von mir)

Erich Kästner


Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.


Bertold Brecht:

Morgens und abends zu lesen

Der, den ich liebe
Hat mir gesagt
Daß er mich braucht.

Darum
Gebe ich auf mich acht
Sehe auf meinen Weg und
Fürchte von jedem Regentropfen
Daß er mich erschlagen könnte

Geburtstag

Mein Geburtstag war überragend schön. Ich komme zu dem Schluß, dass es besser ist mit wenigen guten Freunden zu feiern, als eine Party zu machen. Besser spontan sein, als alles durchplanen- obwohl ich es liebe zu planen. Wir saßen am Lagerfeuer am Rhein, Feuer und Wasser ist halt meine Lieblingskonstellation. Der Liebste war zwar nicht dabei, aber danach verbrachte ich schöne Stunden mit ihm. Wieder viel neues entdeckt neue Bedürfnisse gefunden, neue Geschenke. Alles ist schön. Ich finde es schade, dass man die Zeit nicht anhalten kann.

Mittwoch, Oktober 17, 2007

Die Vögel und der Briefkasten

Ich war gestern viel unterwegs. Zum einen um eine Druckerpatrone zu kaufen, zum anderen um einen Briefkasten zu finden. Also lief ich über die Brücke nach Mainz und sah Schwärme von Zugvögeln, die sich über der stadt sammelten. Es war unglaublich Schwärme, die sich vereinten und auseinanderrissen. Wahnsinnig schön, erschreckend. Die Luft war voll von dem Kalkgeruch vom staubigen Vogelgeruch der Federn. Es waren Myriaden von kleinen schwarzen Leibern, die Schlieren an den Himmel malten, wenn sie alle gleichzeitig die Richtung änderten pechschwarz. Einne Welle von Vögeln brandete auf mich zu änderte die Richtung und zog in den Himmel. Wenn ich nach oben sah war da nur das Flimmern ihrer Flügel, dabei ging die Sonne unter, ein großer roter Teller über der Stadt.
Ok now to something completely different: Es gibt keine Briefkästen mehr. Die fucking Post war einfach nicht mehr da, wo ich es in Erinnerung hatte. Und da war auch kein Briefkasten mehr. Klein Gutschi wanderte also durch das Viertel zum Bahnhof, in der Hoffnung dort etwas zu finden, dass die Bewerbung aufnehmen könnte, die sie unter wiedrigsten Umständen verfasst hatte (der Vater konnte mir den Lebenslauf nicht als Anhang schicken, ich musste ihn neu schreiben, eine Druckerpatrone besorgen, einen Drucker anschließen, der Treiber installieren und das Ganze nach Feierabend). Ich hätte Packete abschicken oder abholen können, DHL hat ja diese klasse Packstationen alle fünf meter- aber keinen Briefkasten. Es war mittlerweile zwei Uhr nachts, da rauchen Jugendliche heimlich am Fenster, man begegnet seltsamen Gestalten und kommt sich ziemlich dämlich vor mit einem Brief in der Hand. Naja das Ende vom Lied ist, dass die Postfilliale gleich bei mir um die Ecke ist samt Briefkasten. Der wird allerdings erst heute um 16:00 Uhr geleert, und da frage ich mich warum ich mir die Nacht um die Ohren schlage. Ach ja, genau, weil im Internet stand er würde um 10:00 Uhr geleert. Scheißtechnik. Ok, also den Mitbewohner per Zettel mit Essen gelockt damit er den Brief heute in Frankfurt einwirft.
Warum ich mich bewerbe? Ich brauche mehr Geld, eine nettere Chefin und Überstunden, die nicht mit fünf euro pro Stunde bezahlt werden. So, jetzt geh ich Überstunden machen.

Freitag, Oktober 12, 2007

Samstag, Oktober 06, 2007

geladen und entsichert

Ich denke bei Magnum an Eis, ein irrer Mörder wer das nicht tut. Es ist mal wieder viel passiert. Ich aber brate Lachs und fülle Hühner mit selbstgesammelten Kastanien. Es wird Herbst. Und bei dem schönen Wetter sollte man viel draussen sein. Also bin ich auch malwieder nachts am Rhein gewesen mit Decke und Wein- stilvoll in Weingläsern. Der beste Freund von allen interessiert sich immernoch nur für die Angler am Wasser und naja lassen wir das. Ich traf mich mit Schahm Kain traf Sohn, der noch stilvoller mit Eiskübel und Champagner um die Häuser zieht und auch sonst viel reifer geworden ist ;) Wir diskutierten über Willen, Seele und Trieb. Es war sehr anregend. Schade dass er jetzt wieder in Österreich sitzt mit Labor und Mitbewohner. Es gibt Menschen die ziehen aus und schicken ihre Wäsche per Post zu Mami- Schahm Kain traf Sohn tut das nicht.
Meine Familie ist entwaffnend verwirrt. Ich bin froh in Mainz zu sein! Je weiter weg desto mehr Zeit braucht es um herzukommen und desto ruhiger wird der Fahrer- Gutes altes Studium, das besagt auf diese Distanz ist die Wut verraucht. Bald hab ich Geburtstag. Nicht vergessen! Ich brauche AUFMERKSAMKEIT

Montag, Oktober 01, 2007

Durch halten

Durch halten von Versprechen bekommt man Sicherheit. Durchhalten! Auf Grund sinken- Aufgrund solcher Ver-sprechen (man hat etwas gesagt, was man nicht sagen wollte) hält man dann einfach durch. Völlig durch. Ich bin am Ende, ein Fach gespräch ging befriedigend aus. Der Friede kommt unerwartet. Ich habe die Arbeit abgegeben, werde nun drei Tage Frieden genießen um dann die nächste zu beginnen. Alles wird gut!