Freitag, Dezember 21, 2007

gefrorener Nebel

Es ist wunderschön die über Nacht gewachsenen Eiskristalle, die Spinnweben von Rauhreif überzogen. Die Welt schläft. Nur ich muss hetzen, mich an das neue Auto gewöhnen, um Nichtigkeiten streiten, Weihnachten ist ätzend. Als hätte ich es noch nie gesehen bewundere ich die Spitzen der Kristalle, die alles überziehen und sehne mich nach Stille. Nun sitze ich wieder in O. am O. der beste Freund von allen ist auf ein Konzert nach Luxemburg gefahren und ich sollte... Was man nicht alles sollte, aber leider hab ich keine Lust mehr irgendetwas zu sein. Am letzten Arbeitstag sagte mir meine Chefin wie toll ich gearbeitet habe und wie gerne sie mit mir zusammen ist und verdammt nochmal warum hat sie mir das nicht vorher mal gesagt. Dann wäre ich vielleicht noch dort. Ich will nun einfach den Roman zuende lesen einen neuen beginnen und die Angst vor der Zukunft und das Sollen und Müssen vergessen. Aber ich fordere immer zuviel von allen, wenn ich das fordern lasse geht vielleicht auch das sollen von alleine weg. Ich bin ziemlich verwirrt wie ihr eventuell gerade merkt. Es ist alles zuviel. Ich hoffe das setzt sich mit der Zeit, dann schreib ich auch wieder was amüsantes.

Mittwoch, Dezember 12, 2007

Die kalte Jahreszeit

Ich habe ja zwei sehr seltsame Mitbewohner. Einer der beiden ertrug das ticken des Thermostats nicht...
Daraufhin fragte er beim Hausmeister an, ob man nicht ein digitales gerät einbauen könne. Dieser sagte ihm, dass das für undere WG um die 1000 euro kosten würde. Daraufhin manipulierte er das Gerät so, dass es nicht meht tickte- die Heizung funktionierte aber noch. Noch ist das entscheidende Wort. Bei einer Routinekontrolle der Wohnung fiel das nicht funktionierende (weil nicht tickende) Gerät auf. Eigentlich waren wir glücklich. Es tickte nicht und heizte trotzdem. Aber gut. Natürlich musste ein neues Gerät her. Da der Hausmeister offenbar vergessen hatte, dass der nette Mitbewohner nach einem nicht tickendem Gerät gefragt hatte bekamen wir gratis ein digitales Thermostat. Wir hätten glücklich sein können. Aber es funktioniert nicht. Will heißen- es ist kalt. Anfangs glaubte mir niemand- es war noch etwas Restwärme vorhanden- das neue Thermostat kam Donnerstag. Ich fror mich in den Freitag- ging auf eine Fortbildung, danach zum besten Freund von allen- als ich Sonntag zurück war- wars noch kalt. Immerhin hatten das jetzt die beiden anderen auch begriffen. Der Thermostatkiller hatte am Wochenende mit Jacke im Bett gelegen- sich aber nicht getraut den Hausmeister anzurufen. Der hätte sich ja an seinen Namen erinnern können...
Stattdessen versuchte er es mit Meditation über die Kälte- er hat nun erkannt, dass es nicht so wichtig ist eine Heizung zu haben. Er glaubt mit warmen Klamotten und Meditation durch den Winter zu kommen. Ich friere. Der zweite Mitbewohner ist einfach nie da, also rief ich Montag früh den Hausmeister an, der mir mitteilte die Firma könne heute kommen- heute ist es auch kalt. Keiner kommt. Ich danke dem Erfinder der Wärmflasche auf diesem Weg für die Rettung meines Lebens. Ich frage mich wozu zur Hölle man ein Thermostat (mit Partyfunktion) braucht. Damals, als so ein blödsinniges Zeug noch nicht erfunden war drehte man einfach die Heizung auf, wenn es kalt war. Mir ist es scheißegal wieviel Grad es sind- ich muss die Wohnung nicht auf exakt 20,5 Grad aufheizen- es reicht mir völlig wenn es einfach warm ist. So warm, dass ich duschen kann zum Beispiel. Ich habe mir jetzt einige Meditationstechniken angeeigenet. Ich visualisiere einen Heizungsmonteur, der den Thermostat repariert. Ich lasse die Energie durch die Chakren des Monteurs fließen...

Mittwoch, Dezember 05, 2007

Montag, November 19, 2007

krank

ich wünschte mir seit Monaten krank zu sein, nichts tun zu müssen. Kaum ist Wochenende- schon geht mein Wunsch in erfüllung. Mein Freund muss also ein quengelndes Ding pflegen, das nach aufmerksamkeit, Taschentüchern und essen schreit. Ich bin dem tode geweiht, denn: ich bin erkältet- das ist zumindest die unqualifizierte Diagnose der Kurpfuscherin, die mich fast drei Stunden im gut gekühlten Wartezimmer hat versauern lassen. Als ich aufstand um mich zu beschweren klaute mir sone alte Vettel meinen Stern- das einzig halbwegs lesbare. Ich hasse Menschen! Ich hab der Frau heimlich ein verrotztes Taschentuch in den Mantel getan.
Zurück zu meiner Diagnose: Erkältung hah, dass ich nicht lache- die Frau will nur den Klagen entgehen. In diesem Wartezimmer hab ich mir mindestens ne Lungenentzündung zugezogen. Ich ging mit lächerlichen 3 Tagen krankgeschrieben, nicht ohne vorher wegen meiner Schwäche wie die Kameliendame in ohnmacht zu sinken, zeter und mordio zu schreien und einem Hund auf den Schwanz zu treten. Das Wartezimmer war plötzlich viel leerer. Jetzt hatte die Gerechtigkeit gesiegt nur noch die echt kranken, die kaum laufen konnten waren noch da. Ich hatte die Simulanten entlarvt. In Zukunft komme ich sicher gleich dran.
Was lernen wir: ich brauche Pflege- am besten einen Leibarzt und eine Zofe... man darf doch noch träumen

Dienstag, November 13, 2007

Dieter Bowlen

es ist an der Zeit die Kräfte zu messen und die Kugel zu werfen! Wer frei von Unschuld ist werfe zuerst- also nicht Mia ;) Sic! melde dich!

Freitag, November 09, 2007

Gefühl

Wer kennt das nicht, man ist verliebt und kann das körperlich spüren. Der leidige Schmetterling-Bauch Vergleich ist nicht das richtige Bild. Es ist fast schmerzhaft fühlbar, als würden sich Adern weiten und mit silbrigem Dehnungsschmerz melden, bis in die Fingerspitzen. Das nur wegen eines Gedankens oder eines Liedes- oder schlimmer einer Berührung. Die erste Berührung eines bis dahin distanzierten Menschen. Und das Silber schießt bis in die Beine. Eigentlich, so ohne diese Gedanken, Lieder oder Berührungen wäre das ganz schön erschreckend, man könnte an Drogeninjektionen oder Herzkrankheiten denken. Nur duch den verklärenden Gedanken wird das Gefühl schön (Schmetterlinge pah Blödsinn) Wenn man dann im nachhinein diese Momente widererleben kann in der Erinnerung ist es manchmal noch da, dieses helle Rauschen der ersten Berührung aber leider geht es oft verloren. Weshalb schreibe ich das? Damit ihr euch ein bischen an dieses körperliche Verliebtsein erinnert und darin schwelgt, damit ich mich beim lesen dieses Eintrags wieder erinnern kann. Das erste mal fühlte ich es als ich einen Brief las und es folgten viele Momente die das Gefühl in tatsächlichen Schmerz in einen Kloß im Hals verwandelten, der mich ein Jahr nicht verließ. Liebeskummer kann auch körperlich wehtun aber anders mittiger krampfender dunkler. Und wenn all das fast vergessen ist, ist der Liebeskummer oft das woran man sich am ehesten erinnert. Deshalb schreibe ich diesen Eintrag- erinnert euch lieber an das erste Gefühl und vergesst es nicht.

Sonntag, November 04, 2007

In Köln

Da sitzt es nun eingerieben mit Lotion ;)) in Köln, das Schwestertier in Gedanken besingend. Ich bin hier gastfreundlichtst aufgenommen worden. Alles nur kein Stillstehen Mia Liebste. Wir sehen uns des Dienstags Kälte und denken die Schranken entzwei. Und das Eisvögelchen ist in Berlin. Alles fließt ;)

Freitag, Oktober 26, 2007

Gedichte (nicht von mir)

Erich Kästner


Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.


Bertold Brecht:

Morgens und abends zu lesen

Der, den ich liebe
Hat mir gesagt
Daß er mich braucht.

Darum
Gebe ich auf mich acht
Sehe auf meinen Weg und
Fürchte von jedem Regentropfen
Daß er mich erschlagen könnte

Geburtstag

Mein Geburtstag war überragend schön. Ich komme zu dem Schluß, dass es besser ist mit wenigen guten Freunden zu feiern, als eine Party zu machen. Besser spontan sein, als alles durchplanen- obwohl ich es liebe zu planen. Wir saßen am Lagerfeuer am Rhein, Feuer und Wasser ist halt meine Lieblingskonstellation. Der Liebste war zwar nicht dabei, aber danach verbrachte ich schöne Stunden mit ihm. Wieder viel neues entdeckt neue Bedürfnisse gefunden, neue Geschenke. Alles ist schön. Ich finde es schade, dass man die Zeit nicht anhalten kann.

Mittwoch, Oktober 17, 2007

Die Vögel und der Briefkasten

Ich war gestern viel unterwegs. Zum einen um eine Druckerpatrone zu kaufen, zum anderen um einen Briefkasten zu finden. Also lief ich über die Brücke nach Mainz und sah Schwärme von Zugvögeln, die sich über der stadt sammelten. Es war unglaublich Schwärme, die sich vereinten und auseinanderrissen. Wahnsinnig schön, erschreckend. Die Luft war voll von dem Kalkgeruch vom staubigen Vogelgeruch der Federn. Es waren Myriaden von kleinen schwarzen Leibern, die Schlieren an den Himmel malten, wenn sie alle gleichzeitig die Richtung änderten pechschwarz. Einne Welle von Vögeln brandete auf mich zu änderte die Richtung und zog in den Himmel. Wenn ich nach oben sah war da nur das Flimmern ihrer Flügel, dabei ging die Sonne unter, ein großer roter Teller über der Stadt.
Ok now to something completely different: Es gibt keine Briefkästen mehr. Die fucking Post war einfach nicht mehr da, wo ich es in Erinnerung hatte. Und da war auch kein Briefkasten mehr. Klein Gutschi wanderte also durch das Viertel zum Bahnhof, in der Hoffnung dort etwas zu finden, dass die Bewerbung aufnehmen könnte, die sie unter wiedrigsten Umständen verfasst hatte (der Vater konnte mir den Lebenslauf nicht als Anhang schicken, ich musste ihn neu schreiben, eine Druckerpatrone besorgen, einen Drucker anschließen, der Treiber installieren und das Ganze nach Feierabend). Ich hätte Packete abschicken oder abholen können, DHL hat ja diese klasse Packstationen alle fünf meter- aber keinen Briefkasten. Es war mittlerweile zwei Uhr nachts, da rauchen Jugendliche heimlich am Fenster, man begegnet seltsamen Gestalten und kommt sich ziemlich dämlich vor mit einem Brief in der Hand. Naja das Ende vom Lied ist, dass die Postfilliale gleich bei mir um die Ecke ist samt Briefkasten. Der wird allerdings erst heute um 16:00 Uhr geleert, und da frage ich mich warum ich mir die Nacht um die Ohren schlage. Ach ja, genau, weil im Internet stand er würde um 10:00 Uhr geleert. Scheißtechnik. Ok, also den Mitbewohner per Zettel mit Essen gelockt damit er den Brief heute in Frankfurt einwirft.
Warum ich mich bewerbe? Ich brauche mehr Geld, eine nettere Chefin und Überstunden, die nicht mit fünf euro pro Stunde bezahlt werden. So, jetzt geh ich Überstunden machen.

Freitag, Oktober 12, 2007

Samstag, Oktober 06, 2007

geladen und entsichert

Ich denke bei Magnum an Eis, ein irrer Mörder wer das nicht tut. Es ist mal wieder viel passiert. Ich aber brate Lachs und fülle Hühner mit selbstgesammelten Kastanien. Es wird Herbst. Und bei dem schönen Wetter sollte man viel draussen sein. Also bin ich auch malwieder nachts am Rhein gewesen mit Decke und Wein- stilvoll in Weingläsern. Der beste Freund von allen interessiert sich immernoch nur für die Angler am Wasser und naja lassen wir das. Ich traf mich mit Schahm Kain traf Sohn, der noch stilvoller mit Eiskübel und Champagner um die Häuser zieht und auch sonst viel reifer geworden ist ;) Wir diskutierten über Willen, Seele und Trieb. Es war sehr anregend. Schade dass er jetzt wieder in Österreich sitzt mit Labor und Mitbewohner. Es gibt Menschen die ziehen aus und schicken ihre Wäsche per Post zu Mami- Schahm Kain traf Sohn tut das nicht.
Meine Familie ist entwaffnend verwirrt. Ich bin froh in Mainz zu sein! Je weiter weg desto mehr Zeit braucht es um herzukommen und desto ruhiger wird der Fahrer- Gutes altes Studium, das besagt auf diese Distanz ist die Wut verraucht. Bald hab ich Geburtstag. Nicht vergessen! Ich brauche AUFMERKSAMKEIT

Montag, Oktober 01, 2007

Durch halten

Durch halten von Versprechen bekommt man Sicherheit. Durchhalten! Auf Grund sinken- Aufgrund solcher Ver-sprechen (man hat etwas gesagt, was man nicht sagen wollte) hält man dann einfach durch. Völlig durch. Ich bin am Ende, ein Fach gespräch ging befriedigend aus. Der Friede kommt unerwartet. Ich habe die Arbeit abgegeben, werde nun drei Tage Frieden genießen um dann die nächste zu beginnen. Alles wird gut!

Montag, September 17, 2007

Wiederkehr

Ich bin zurück! Und habe euch alle vermisst. Vor der Abfahrt habe ich meine Hausarbeit natürlich nicht fertigstellen können, bin aber ein ganzes Stück weiter gekommen. Während meiner Abwesenheit hat meine Cousine geheiratet (riesen Party mit Baumhaus Fackeln, Zirkuszelt über 100 Gästen) natürlich so perfekt wie möglich... Schwestertier wir müssen hetzen. Ansonsten hab ich ne Party verpasst bei der sich kein Nachbar beschwerte... Was ganz unnatürliches. Mein Kurzurlaub war himmelhochjauchzend zum Tode betrübt. Drei Tage Luxusferienwohnung und Spielmöglichkeiten wie ich sie brauche. Danach Amsterdam, das häßlichste Hotelzimmer aller Zeiten in einer sehr schönen Stadt. Ich bin müde, werde in kürze wieder arbeiten und wünsche mir noch eine Woche Urlaub, um mich vom Urlaub zu erholen.

Sonntag, September 02, 2007

Haus-arbeit

Wer Derrida versteht, darf sich gerne bei mir melden. Ich bin zu doof. Naja, wenigstens hab ich mit meiner Hausarbeit angefangen. Ich träume sogar schon davon. Eben hat der Zigarettenautomat mein Geld gestohlen und ich hab keine Lust mehr auf Postmoderne. Bin auch erst seit zwei Stunden wach. Gestern hab ich etwa 5 Bücher quergelesen und angefangen zu schreiben. Erst eine Seite... Was solls. Man sitzt zum Frühstück/Mittagessen in der Küche und philosophiert über Liebesgedichte und Abstraktion, über Schönheit und Musik. Es ist schön hier, selbst im Herbst. Und ich freue mich auf meinen Urlaub. Wenn da nicht diese böse Hausarbeit wäre. Gestern wurde ich fast hysterisch, als ich dem Hausphilosopher erklärte, was ich von Derrida/Nietzsche und ihrer Vorstellung von Liebe halte. Wenn so eine Liebe, die weder Gleichheit noch Besitz anstrebt möglich ist - als singuläres Ereignis- könnte man nicht nur wie Derrida sagen ist sie nur im Denken des "Vielleich" möglich- man könnte auch sagen Sie könnte nur möglich sein indem Sie sich in einer Kartoffel materialisiert. Ich habe angefangen wie wahnsinnig zu lachen und fast zu heulen. So ein Scheiß. Ich will nicht mehr. Ich brauche dringend etwas nicht abstraktes. Essen. Sex. Sport. OK vergessen wir die letztgenannten. Ich sollte was essen. Hoffentlich materialisiert sich die Liebe zweier Menschen nicht gerade dann in einer Kartoffel ;))

Freitag, August 24, 2007

Ich fühle es im Wasser- ich rieche es in der Luft

Es gibt soetwas wie Gedankenübertragung. Es gibt Zeiten die geschaffen sind für Kontingenz. Jahre plätschern dahin, ohne, dass etwas geschieht- und plötzlich steht die Polizei vor der Tür, Eisvögel verlieben sich in Felsen und Simones werden besucht. Dann erscheint Licht durch die Wände des Lebens...es aprioriet nicht mehr. Ich werde und es gibt keine Statik Zigarettenschachteln schweben zur Decke und Flüsse vom Meer. Eine philosophische WG Sitzung jagt die nächste und Derrida spricht zu mir. Nein, wahnsinnig werde ich noch nicht- obwohl ich dazu neige mir Menschen herzuwünschen die von der Zeit verspült sind. Ich sinniere über das bisher Erlebte und komme zu manchen Schlüssen. Schlössern. Mir sind die Gesichter der früher gelebten Leben kaum mehr präsent, es ist als ob ich beginne selbst zu werden. Aber wehmütig und senil macht das ganze nostalgische schon. Ich wünsche mir Gespräche bis tief in die Nacht. Dienste aus Freundschaft- Badewannengespräche. Ich lese Scheibenweltenromane und denke an Fremde in der Wüste. Ich wünsche mir die Illusion des Verstehens. Was für ein Zauberer- was für ein Zauberer der das vollbringt. Die Illusion es gäbe etwas da draussen. Ich denke an das Schwestertier, das mich heute nährte. Und weiß, das ist kein Zauber, das war schon immer ein zwillingssprachliches Nähern. Wir zerstörten ein Zimmer und hielten Minuten im Licht fest. Ich brauche- mehr Licht

Montag, August 13, 2007

la vie n'en est aucune élevage des chevaux

Ja, ich schöpfe gerade die Möglichkeiten meines Macs aus und siehe da, Maus unten rechts in die Ecke es erscheinen lustige kleine Werkzeuge zum übersetzen, Flüge buchen, außerdem das Wetter der nächsten sechs Tage, ein Taschenrechner.. isses net schee!!! Ich geb halt gerne an la vie nen est aucune élevage des chevaux.

Montag, August 06, 2007

liebeslotterleben

Wiedermal sieht die Wohnung furchtbar aus, meine Ernährungslage neigt sich dem kritischen "Ich habe die letzten Maultaschen gegessen" Punkt und ich schiebe alles vor mir her. Das Wochenende war grandios schön, nur leider gilt es nun den Müll wegzuräumen und lästige Dozentenemails zu schreiben. Ich sitze also da und mache nichts. BOABINNICHKAPUTT nach so nem Freibad- und Kinowochenende mit Freund und Nachbarin ist man aber auch sowas von geschafft. Das anstrengende in der Sonne liegen und im Kino sitzen war aber auch wirklich zu viel. Da sitz ich doch jetzt lieber gemütlich in der Küche und lausche den Klängen der Spülmaschine, gehe im Geist nochmal alles durch was ich eigentlich machen müsste und sage mir, heute nicht. Morgen, ja morgen steh ich um 8:00 Uhr auf und dann-
naja hab ich wahrscheinlich immernoch Muskelkater vom tunken...

Mittwoch, August 01, 2007

Alles wird gut

- nur wann, fragt man sich manchmal, mein Telefon ging genau einen Tag, meine Chefin ist wiedermal weg, und neue Mitarbeiter? Noch in weiter Ferne, dafür sind die Kopfschmerzen zurück, über die dankenswerterweise in der Sendung delta berichtet wurde gestern. Leider nicht gerade hilfreich, aber ich habe ja Tabletten für sowas. Ansonsten knackt der beste Angelberichteschreiber aller vergangenen Zeiten bald meinen Barbenrekord und kommt dieses Wochenende zu mir. Ich war gerade auf der Gänseblümchenwiese ohne den Exhibibitionisten zu sehen. Ansonsten ist es still in der WG. Der Philosoph arbeitet, der Pädagoge ist verschollen und Miss Mia weg. Leider ist Feliksa gezwungen ihren Geburtstag in Polen zu feiern und ich langweile mich so. Langweilen ist eine nette neue Beschäftigung, der man nachgeht statt aufzuräumen. Meine WG Kollegen haben die Wohnung auf Vordermann gebracht (wer ist dieser Vordermann überhaupt, hat er Hintermänner? ist er möglicherweise schwul?) Ich jedenfalls schreibe völlig sinnlose Texte ins Netz statt mein Zimmer und die vielen wichtigen Unterlagen in Ordnung zu bringen. Außerdem koche ich Kartoffeln, die keine Birnen oder Äpfel sind (Grundbirne, Grumbeere, Erdapfel) weil ich morgen Kartoffelsalat oder Bratkartoffeln mache je nach Wetter- interessiert keine Sau, ich weiß, aber mir ist langweilig. Es ist schön zur Abwechslung was sinnvolles zu tun, sowas wie nach Horst Evers Wasser kraft meiner Gedanken zum kochen zu bringen. Ach ja am Schluss noch etwas Schleichwerbung: Simpsons auf großer Leinwand zu sehen ist gut. Also! wenigstens etwas ist gut.

Freitag, Juli 27, 2007

Matrix

Ein Programm hat meine Zugriffsdaten geändert, einfach so konnte ich nichtmehr ins Netz. Das nette Diagnoseprogramm teilte mir das heute morgen mit: Ein Programm hat ihre Internetdaten geändert. Nettes Diagnoseprogramm, es stellte die alten Daten wieder her. Aber warum hat das böse Programm sie geändert? War es der Meinung ich hänge zuviel im Netz rum, weil ich mich beim schwarzen Glück angemeldet habe? Fand es ich sollte besser mal was vernünftiges machen? Weggehen? Arbeiten? Ist das Diagnoseprogramm nur pseudonett, nimmt es das böse Programm in Schutz, es hat mir ja nicht verraten wer genau meine Daten geändert hat. Schließlich hätte es auch sagen können: "Heinz das böse Über- Ich- Programm hat deine Daten geändert." Nein es sagt "ein Programm" das könnte jeder sein, ich habe einen Feind im Rechner! Und er wird vom Diagnoseprogramm geschützt. Vielleicht sollte ich mich unter den anderen Programmen nach dem Freund des Diagnoseprogrammes erkundigen. Ich sollte eine Programiersprache lernen!

Montag, Juli 23, 2007

weg

Die Kopfschmerzen haben sich gestern verabschiedet, genauso wie meine Telefonleitung. Es ist toll wieder aufstehen zu können ohne den Schmerz. Weniger toll, dass ich meiner Mutter davon erzählt habe, sie sich Sorgen macht (lass dir Blut abnehmen und die Tumormarker überprüfen) und sie jetzt nicht erreiche. Heute liegt wieder viel Arbeit vor mir. Ich hoffe und bitte euch: schreibt mir, wenn ihr mich erreichen wollt.

Freitag, Juli 20, 2007

maden sind Insekten

Genetik beweist: ein Ei ist ein Huhn! Die Frage was war zuerst da erübrigt sich. Schade?!?

Donnerstag, Juli 19, 2007

life is not a ponyfarm

Tipps gegen Kopfschmerzen:
viel trinken, regelmäßige Hormoneinnahme, schlafen...
verdammt viel Schmerzmedikamente--

Tipps für Kopfschmerzen: mit einer 20 h Stelle die Urlaubsvertretungen für 65 h fehlende Kollegen mitübernehmen, dabei noch Uni, sich mindestens 10 Klienten am Tag einladen und Aquisegespräche währenddessen überraschend in englisch führen.

3 Tage Schmerz- eventuell die Folge nicht behandelter Ohrenschmerzen

man meint gerade ich könnte das locker wegstecken, kann ich aber nicht. Ich piense! Bedauert mich!!!!!

Mittwoch, Juli 11, 2007

Berlin

OK, die Hälfte meines Aufenthaltes fällt einer selbstauferlegten Zensur zum Opfer. Der Rest bestand aus: einer Ausstellung von Helmut Newton und ein paar ähnlich obszönen Photographen, Antikenmuseum, Ägyptisches Museum, Picasso und Giacometti, Kabarett und Quatsch Comedy Club, Zoo und Aquarium, U- Bahn Wahnsinnige und siebzigjährige Transen im Gummikleid, Panzerfahren und Paules Metal Eck, Taxifahrer die einen auf der Fahrbahn beim Alexanderplatz aussetzen, viel laufen, Baustellen und ÖFFNET DEN LANDWEHRKANAL. Soweit die Kurzzusammenfassung. Ich habe gelernt, dass es schwer ist den Liebsten von einem Plan abzubringen, selbst wenn man dafür Berlin durchqueren muss, er hat gelernt mich niemals ohne Kaffee zu wecken. Außerdem mischen sich Berliner in alles ein, sind aber sehr nett und keineswegs so kaltschnäuzig wie sie es gerne wären. Wie gesagt die interessanten Details bekommt ihr von mir persönlich, sind alle zensiert. Ich bin zurück! meldet euch.

Mittwoch, Juni 27, 2007

Schwummerige Uni

Die Uni Mainz hat einen großen Campus, und im verschachtelten Sonderbau sind die Pädagogen (vorübergehend seit einigen Jahren und wohl noch solange bis das Gebäude einstürzt) untergebracht. Ich habe dort zwei Oberseminare belegt und verlaufe mich jedesmal aufs neue. Das liegt aber auch daran, dass mein Seminar um 8:30 Uhr beginnt. Ich erlebe dort die seltsamsten Momente, weil es einfach zu früh ist und ich um mich wachzuhalten tatsächlich aktiv mitarbeite. Nach eingehenden Feldstudien wurde mir klar: Hypothese 1: Über das Lüftungssystem werden der Luft Drogen beigesetzt
Hypothese 2: Theorie ist eine Droge. Die erste These habe ich erfolgreich widerlegt, auf all meinen Irrwegen durch die Keller, Anbau und Unterrichtsräume habe ich nie ein Lüftungssystem entdecken können. Die enorme Hitzeentwicklung in den Seminarräumen bestätigt dies. Gut, zum Beweis meiner zweiten Hypothese: Nach dem Besuch des Seminars Kritische Theorie höre ich mich selbst oft solche Dinge sagen wie: "Aber Adorno geht ja gerade vom Subjekt aus, wenn er die Dialektik der Aufklärung reflektiert, und dass er dann Freuds Theorie über das Unbehagen in der Kultur..." Bei vollem Bewusstsein würde ich sowas unglaublich apriorisches garnicht aussprechen, ich gehe immer von der Prämisse aus verstanden werden zu wollen! Da seht ihrs ich tu es schon wieder, ich war heute an der Uni, es müssen die Nachwirkungen der Theorie sein. OK Fallbeispiel 2 Da sitzt jemand in meiner Vorlesung bei dem abgesehen von sowas wie "und, ist usw" alles völlig unverständlich ist. Er spricht nur in Fachtheoremen es ist völlig wirr, wenn man nicht alle philosophischen Grundbegriffe kennt. Er macht das auch nach der Vorlesung- ständig wenn er raucht höre ich aus seiner Richtung irgendwas von Genese der Theorie. Außerdem singt er dabei fast, seine Stimme driftet ab in psalmodierenden Rausch. Er macht sich zu jedem Text Exzerpte. Das schlimmste ist, heute hat er sich bei mir für die Ideen bedankt, die ich in unsere Lerngruppe eingebracht habe. Ich bin ein Theoriejunkie, er versteht was ich sage! Es ist furchtbar- ein Semester, und ich scheine abhängig davon zu sein. Ich habe Ohrwürmer von Fremdworten in meinem Kopf ich kaufe mir wissenschaftliche Literatur, die ich nicht brauche. Ich recherchiere in der Bibliothek über Phänomenologie. Wenn ich längere Zeit kein a priori mehr gelesen habe fange ich an zu zittern. Normale Gespräche beginnen mich zu langweilen, ich brauche die Gesellschaft anderer Süchtiger. Während des Rausches fühle ich mich gut- abgesehen von ein paar Paranoia Schüben, dann folgt der Absturz: Ich werde müde und schlapp habe keine Lust Party zu machen trinke keinen Alkohol, nur jede Menge Kaffee. Ich fühle dass ich bald wieder das nächste Buch brauche, das nächste Seminar. Eingestiegen bin ich mit Sozialhilferecht- jetzt nach einigen Jahren ist es schon die kritische Theorie. Ich habe angst, dass ich bald keinen härteren Stoff mehr finde...
Hilfe!!!!!
Hilfe!!!!!!!!!

Dienstag, Juni 26, 2007

Arbeit

Ein Montagmorgen, Grund genug im Bett zu bleiben. Nur leider war das warme kuschelige Ding weg, also bin ich aufgewacht. Kein Kaffee- so beginnen Horrortage. Ich war zu früh wach kam eine Stunde zu früh zur Arbeit. Das heisst Montags alle Wochenend Hiobsbotschaften bearbeiten. Der leicht verwirrte Postbote fragte mich zweimal, ob ich wirklich hier arbeite (hätte ich sonst den Briefkastenschlüssel, und würde gerade die Post ausräumen?) und händigte mir die Post für den Friseursalon unter uns aus. Im Treppenhaus roch es nach verbranntem Gummi- ich dachte mir nichts dabei. Als ich dann merkte, dass es wohl einen Stromausfall gegeben hatte dachte ich immernoch nichts. Ich drehte den Wasserhahn auf um Kaffee zu machen. Es tröpfelte- nichts. OK kein Wasser. Was ist passiert. Ein Anruf bei der Vermieterin brachte die Erleuchtung. Samstag war der Keller ausgebrannt. Der nette Friseur hatte den Trockner falsch angeschlossen. Ich liebe diesen Mann. Ich war schon einmal kurz davor ihn zu verklagen, das war als er einen FRAUENEINGANG eröffnete. Frauen sollen sein Geschäft separat durch die Hintertür betreten... Jetzt brennt der gute Mann den Keller ab-
OK was sonst noch geschah: Meine Kollegin war krank, das bedeutet es mussten zwei Klassen (ausgerechnet die ständig kichernden, schreiend pubertierenden) übernommen werden. Außerdem würde der Installateur kommen, weil die Wasserrohre durchgeschmort waren. Acht Stunden nichts trinken- hat auch Vorteile wenn man nicht auf die Toilette kann. Meine Chefin war reichlich genervt angesichts meines Berichtes.
Dann meldete sich endlich der Jugendliche, der seit einer Woche verschwunden war. Mein Lieblingsschüler... er schmeisst die Ausbildung hin. Er will lieber Schreiner werden. WAS zur Hölle ist in ihn gefahren? Er schneidet sich schon als Koch fast den Daumen ab, und will Schreiner werden???? Verdammt nd ich hatte soviel Zeit in den Unterricht und den Kontakt mit Lehrern und dem Ausbilder investiert. Als ich sowas in der Art zu meiner Chefin sagte meinte sie ich sei unprofessionell. Man darf sowas nicht an sich rankommen lassen. Gut, dann bin ich halt oberflächlich und schimpfe lieber über den Rußfilm der überall klebt und die weiße Hose, die ich morgens angezogen hatte. Ich trage nie weiß! Ich muss geahnt haben, dass sie im Laufe des Tages schwarz wird. Soviel zu meinem Job. Ich liebe ihn.

Mittwoch, Juni 20, 2007

Zitat benjamin Franklin:

Der Mensch, der bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren

Dienstag, Juni 19, 2007

Auf vielseitigen Wunsch: Der Baggerer

Die Gänseblümchenwiese, Ort mancherlei Perversion, ein guter Ort um sich auszuruhen bei ein wenig schlüpfriger Lektüre. Leider war ich trotz der frühen Stunde nicht allein in der Sonne. In konzentrischen kreisen schlich ein Baggerer um meine Decke. Irgendwann fasste er sich ein Herz und sprach mich an (sehr kreativ): "Was machst du denn da?" eine Frage, wie ich sie von einem sechsjährigen Nachbarssohn erwarten würde- meine Reaktion war etwa so :"Du weißt nicht was ich hier mache?, nun das nennt man lesen, eine Art der Kommunikation, die erfunden wurde, um Sachverhalte konkreter darzustellen, als das mit Bildern möglich wäre." Ich weiß, nicht sehr freundlich, aber ich kam gerade aus einer Autowerkstatt, die von dreckigen, wahnsinnigen Verbrechern geführt wird, weil ein Jugendlicher, dem ich kündigen musste meinen Reifen zerstochen hatte, sie ihn zwar austauschten, er aber wieder Luft verlor...andere Geschichte.
Also zurück zum Baggerer, er war ziemlich hartnäckig und das begann ich zu respektieren. Ich erfuhr, dass er einer von vier Geschwistern war, ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hatte, die leider vor einem Jahr gestorben war und aus dem Baskenland kam. Außerdem war er----BAGGERFAHRER---- Dazu muß ich sagen, dass ich kurz vorher eigentlich schlafen wollte, aber unsere Straße durch eine Baustelle einen dermaßen hohen Lärmpegel abbekam, dass ich einfach nicht schlafen konnte. Ich sah aus dem Fenster und wünschte ich hätte was anständiges gelernt, Baggerfahren zum Beispiel, was für ein Machtgefühl so eine riesen Maschine zu lenken, und dabei noch Leuten auf die Nerven gehen zu können...
Also reagierte ich auf diese Offenbarung etwa so:" Cool ich will auch!" Also etwa wie ein sechsjähriger Junge. Auf diesem Niveau konnten wir uns verstehen. Er hatte gerade Mittagspause. Ich durfte Baggerfahren! Es ist verdammt einfach und macht tierisch Spaß!!!

Sonntag, Juni 17, 2007

Gänseblümchenfetischist Teil II

Ich liebe es den Tag zu con stanzen. Es sind Gedichte die sich aufspannen lassen wie Regenschirme- und da wir gerade dabei sind... Die nette Nachbarin, das Eisvögelchen et moi gngen unter die Spanner. Wir waren ein wenig gelangweilt, hatten Brunch genossen und vollgefressen wie wir waren suchten wir das Abenteuer- naja OK wir verfolgten den Exhibitionisten liebevoll Blümchenfetischist genannt. Er lief an uns vorbei und da Constanze seine Darbietung noch nicht kannte verfolgten wir ihn. Dabei sahen wir ihn im Auto, dessen Kennzeichen wir uns merkten. Einer Ahnung folgend begaben wir uns zur Gänseblümchenwiese und tatsächlich, da stand er und befummelte sich. Wir ließen uns also nieder mit dem Ziel ihm zu applaudieren sobald er geendet haben würde. Die nette Nachbarin gab dabei den Sportkommentator "Jetzt zieht er die Hose aus, jetzt streichelt er sich..." Leider waren die Damen neben uns nicht so amüsiert von der Vorstellung. Ein Mädel telefonierte mit der Polizei- ewig, da wurde die Personenbeschreibung "Südländer, gut gebaut" abgegeben genauso wie die Lage der Wiese und die Empörung ausgedrückt. Der arme Exhibitionist bekam das natürlich mit und kam nicht zum Ende seiner Vorstellung. er floh. Kurz darauf kam die Polizei, sie rannten in die falsche Richtung, wurden von dem Mädel mit dem Handy zurückgeholt. Wir hätten der Polizei das Kennzeichen seines Autos geben können, brachten es aber nicht übers Herz. Der arme Kerl hat vielleicht sonst keine Freude im Leben, außerdem waren nie Kinder in der Nähe, wenn er seine Darbietung zeigte. Als wir gingen brauste der Exhibitionist und anschließend ein Polizeiwagen an uns vorbei. Die Schranke vor dem Bahnübergang, die sonst immer zu ist war OH WUNDER offen. Wir glauben er ist entkommen. Und so werdet ihr wohl noch einige Geschichten von ihm hören können.

Sonntag, Mai 20, 2007

Samstag, Mai 19, 2007

Das Leben rast

Und man sollte Wellenreiten können um das zu meistern. Ich brauche Urlaub... Aber die London- Story ist doch noch garnicht online, denken sicher einige von euch und da will sie schon wieder weg? Nein, weg eigentlich nicht- daheimbleiben wäre zur Abwechslung mal nicht schlecht, wird wohl auch nächstes Wochenende nicht klappen. Ich bin rastlos. Das liegt nicht etwa an meinen mannigfaltigen Interessen, sondern an den Erwartungen, Wünschen und Bedürfnissen meiner Umgebung. Also ist die normale Simsewoche ausgefüllt mit Arbeit Uni Freund, nebenbei noch Freunde nicht vernachlässigen, WG bekochen und Nachbarn ärgern. Hört sich unstressig an, ist aber meistens über Kilometer verstreut. So wie dieses Wochenende, das ich zwischen Pforzheim, Mannheim und Mainz verbrachte mit ein paar Abstechern nach Rüsselsheim, Neckarhausen und das Reich der Fee. Es war grandios ohne Frage eines der besten aber ich komme nicht zur Ruhe. Während dieser Tage lotet die Schreiberin ihre Grenzen aus- sollte das aber langsam nicht zu bunt treiben. So- alle Orgien bleiben die nächsten Wochen aus. Ich bin zu alt für sowas . Der holde Gefährte musste einiges an Launen ertragen ich hoffe er sieht es mir nach. Ich lerne zukünftig unter Druck Salmoniden auswendig und gehe auf den Geburtstag meines Vaters, aber das wars dann auch.
Neckarhausen ist so kitschig, dass Wildgänse im Abendrot am Strand nach Brotkrumen suchen. Es ist die Idylle - Berge, breiter Fluss grünes Ufer, die Türme der historischen Altstadt. Dort am Wochenende zu sein ist beruhigend. Es gäbe so viel zu schreiben. Aber ich befinde mich in der Idylle (ein Tisch mit einem Schälchen...) und so werde ich schlafen gehen. Schließlich hab ich jetzt Telefon und Internet (und so Gott will in Kürze einen Staubsauer- aber das ist irrelevant) zuhause, kann also wieder schreiben. Ihr lest hier in Kürze alles über meine Blutsfehde mit den Nachbarn, über London und die Kritische Theorie.

Mittwoch, April 11, 2007

Platzhalter

Wenn arcor es schafft das fucking Internet zum laufen zu bringen steht hier mehr- solange bin ich unerreichbar-

Dienstag, März 27, 2007

Party

Böse Pflanzen gedeihen in meiner Küche. Und zweimal war die Polizei da an jenem schicksalhaften Partytag. Ja meine lieben Nichtleser ich bin unter die Ganoven gefallen, verwirrte Philosophen reissen sich Zehennägel ab und brechen sich Knochen... Meine geschätzten Mitbewohner sind eben auserlesener Besonderheit. Trotzdem erinnerte mich Tristans kleiner Unfall etwas an eine Szene in meinem Leben, die ich zu verdrängen suche, man entschuldige den barocken Stil meiner Worte, ich fand Anne Rice wieder. Lebe halb in einer Vampirwelt und ergötze mich am Unglück der Sterblichen... gut etwas Rotwein ist auch im Spiel. Da ich mich heute nur von Chips ernährte könnte ich den Eintrag gleich wieder löschen- seis drum. Jedenfalls ist meine Gefährtin im Marokkanischen Internetcafe die nicht ganz so normale Exkollegin, die ich ab und an misshandeln darf. So wie eben als sie mich aufforderte sie zu schlagen- nein nicht was Sie denken verehrter Leser, sie bittet um Schläge aber nur partiell ;) Ansonsten erfreuen mich mein Hochbett meine Ängste und der Wahnsinn meiner Mitbewohner- Nun zur Party leider mal wieder dank fehlendem Telefon wenige Leute da bzw. kein Lästerschwein :( Dafür um so mehr vom Mormonenteemann, wenige von Tristan- wir quatschten bis sieben, dann kam auch schon der Geliebte heim und ich fiel ihm an den Hals den süssen. Dazwischen schleppte die Frau, die meine Mutter als seriös bezeichnet, nen 21 jährigen ab. Schön das. Und meine Exkollegin wurde frech zur Polizei. Soviel in Kürze- wundert euch nicht wenn ich euch in den Hals beisse zuviel Computervampire und Anne Rice. Träumt nicht von mir!

Montag, März 12, 2007

Was man so alles erlebt

Ich revidiere meine Ansicht dass das Krone Klo das wiederlichste der Welt ist. Trotz der Tatsache, dass es sogar in Irischen Reiseführern über Darmstadt erwähnt wird, ist das Klo des Internet Cafes in dem ich mich zur Zeit aufhalte wesentlich versiffter. Hier ist weder Klopapier vorhanden noch die Möglichkeit die Toilette abzuschliessen, die Tür zuzumachen sich seine Hände zu waschen... Ich verzichte dankend auf den Aufenthalt in einer stinkenden Unisexkloake und widme mich lieber den Gesprächen die in den Telefonzellen vis a vis meines PC geführt werden. "Ja, ich geh dann zum Flughafen. Nach der Passkontrolle, ja. Da steht dann der Koffer. Nein das muss ganz schnell gehen. Du bringst das durch den Zoll, ich nehm den Koffer dann. Das Geld hab ich, ja 500 wie gesagt. Kein Problem. Wo steht der Koffer? Nicht zu lange warten ja klar. Wir treffen uns auf dem Parkplatz"... Schönes Cafe hier. Ich brauch dringend einen Telefonanschluss.

Mittwoch, März 07, 2007

Meine neue WG

Wenn ich etwas will bekomme ich es! Koste es was es wolle ist hier der richtige Ausdruck. Ich machte mich strafbar, ging finanzielle Risiken ein... und habe was ich will plus zwei Mitbewohner und einen Vogel. Die Wohnung ist der Traum eines jeden Träumers und der Alptraum für Pragmaten. Sie ist fast 100qm groß mit hohen Decken und ab und zu findet man sogar eine Steckdose (es gibt davon eine in jedem Zimmer). Mein Hochbett, das ich im Rausch meiner Bondagephantasien kaufte schwankte anfangs so dass ich von Hausbooten träumte, ist aber jetzt verankert. Ich musste Mystähnliche Rätsel lösen bevor die Therme startete und mithilfe des besten Mannes von allen einen Gasherd aus Frankfurt holen. Der Herd war das Eigentum eines 180 cm großen 200kg schweeeren bösen Mannes, der seinen Balkon mit Totenschädeln und zerbrochenem Porzellan dekorierte. Ich erwartete etwas zu hören wie:"Lasst uns zur Feier des Verkaufs aus den Schädeln meiner Feinde trinken !"
Ich habe eine wirklich schöne Wohnung. Das Essen des Wahnsinnigen Imbisses hab ich auch überlebt. Der Bretterverschlag mit Namen Angkor Wat II sah übel aus, das Kambodschanische Essen das darin hergestellt wurde schmeckte wie Essen das von Asiaten für Europäer gekocht wird. Ich wurde wider Erwarten nicht krank. Ich hab den Umzug überlebt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Kommt mich besuchen, ich hab noch kein Telefon und kein Internet.

Dienstag, Februar 20, 2007

Die Sache mit dem Auto

Jeder der mich und mein Auto kennt, weiß ich fahre eine Schrottkiste und die auch noch schlecht. Aber ich fahre viel was den ADAC nicht freut... diesmal wurde er nicht involviert. Retter in der Not war diesmal ein Anderer, aber dazu später mehr.
Es begab sich zu einer Zeit in der mich dringende Geschäfte in die schöne Stadt Heidelberg riefen, ich hatte gerade keine Lust mich um den verwesenden Haushalt zu kümmern und übernachtete bei dem geliebten Eisvögelchen. Wir sahen den Film "Das Bildnis des Dorian Grey" und diskutierten die Verfilmung im Hinblick auf die Buchvorlage, das einzige Werk von Oskar Wilde dem er die Form des Romans gab.
Soweit so schön, ich hätte mir denken sollen, dass eine Dokumentation über die weibliche Genitalverstümmelung nicht das Richtige zum Einschlafen ist, die Alpträume waren nicht amüsant. Der Morgen brach an, dann kam auch schon der Vampir (der Gefährte des Eisvögelchens) von seiner Jagd nach Hause. Ich wollte die beiden nicht stören und jetzt kommt das Auto ins Spiel. Der Motor startete, im Allgemeinen macht mich diese Tatsache schon glücklich. Ich erschreckte mich nur, dass es hupte. Laut eindringlich und grauenvoll. Ich machte das Auto wieder aus. Und saß da. Dachte etwa soviel wie--------------------- HUUUUUUUUP-------------------nicht gut. Ich schlug gegen das Lenkrad, drückte auf die Hupe- es half nichts. Ich war müde. Wollte das Paar nicht stören, und daher versuchte ich mit meinem Handy jemanden zu erreichen, der mir helfen kann. Jeder der mich und mein Handy kennt... naja ähnlich wie mit dem Auto. Funktionierte nicht.
Gut, also nicht direkt nach Alzey fahren, sondern zu meinen Eltern.
Es war eine groteske Situation. Ich hupte und fuhr durch Heidelber Sonntag morgens um neun. Autos fuhren langsamer, Menschen drehten sich um. Jeder fühlte sich angesprochen beziehungsweise angehupt. Ein Autofahrer hielt mitten auf der Brücke an, weil er glaubte seine Tür wäre offen. Ich schüttelte fleissig den Kopf, gestikulierte "Mein Auto ist kaputt nicht eure." Die wete Mutter sagte im Nachhinein, ich hätte mir einfach eine Deutschlandfahne ans Auto hängen sollen, dann wäre es nicht aufgefallen ;)
Ich fuhr Autobahn, in der Hoffnung, dass mich die Leute dort nicht hören. Kurz vor der Ankunft bei meinen Eltern hörte es auf zu hupen. War ja klar. Dort überraschte ich den mageren Vater beim mageren Frühstück. Der Retter war aber mein Schwager. Er ist geboren mit der unglaublichen Fähigkeit Geräte zu reparieren. Wie bei allen großen Magiern geht das auch über weite Distanzen. Es war früh, aber er war schon wach. Kühl ließ er sich das Problem schildern. Alle Hoffnung schwand als er fragte: "Kannst du mit dem Telefon nach draussen gehen?" Ja konnte ich. Er ließ mich die Abdeckung der Hupe öffnen, was mich vor ein Problem stellte, weil diese wie sich nachher herausstellte festgeklebt war. Alle Illusionen, die ich mir vom Innenleben meiner Hupe gemacht hatte schwanden, als ich sah, wie leicht sie aufgebaut war. Zwei Drähte mit Metallplatten, die bei Kontakt den Stom fließen lassen, worauf es hupt. Ich kam mir vor wie ein totaler Idiot. Besonders, als ich eines der Kabel herausziehen sollte und dämlich fragte ob ich da nicht einen Schlag bekommen könne. Noch mehr als ich das Kabel nicht herausziehen konnte, weil ich entweder die ominöse Verriegelung nicht fand, oder weil ich einfach zu schwach bin. Es stellte sich heraus, dass ich zu schwach bin. Der Tiefpunkt meines Selbstbewusstseins war erreicht, als mich mein Schwager darüber aufklärte, dass ich mit ein wenig nachdenken selbst darauf kommen würde warum es hupt. Wenn ich nicht draufkommen würde sollte ich die Kabel isolieren und ohne Hupe fahren. Das tat ich, weil ich keine Sekunde Zeit hatte- wichtige Termine und so... Beschämt trat ich den Heimweg an. Den Retter hätte ich in diesem Fall nicht belästigen müssen. Schließlich ist er für Komplizierteres eher der Ansprechpartner. Die Lösung hätte ich selbst auch finden können, wenn ich die angst ablegen könnte etwas kaputt zu machen. Aber- jeder der mich kennt weiß, diese Angst ist berechtigt. Eventuell überlebensnotwendig. Ich zerstöre einfach alles.

Dienstag, Februar 06, 2007

Das "Irgendwas flüstert Syndrom"

Irgendwas flüstert mit mir, ich habe die Gabe von meiner Mutter geerbt. Welche Gabe fragt sich der geneigte Leser, die Gabe unwichtiges Geräusch mit lebenswichtigen Informationen zu verwechseln. Neben mir flüstert etwas, ich meine es können Wassertropfen sein, die stetig aber unregelmässig schnell auf eine Plastiktüte tropfen. Ich kann die Tüte nicht finden. Anfangs versuche ich noch durch Yoga und Meditation das Geräusch auszuschalten. Schließlich mache ich nicht den Fehler unkontrolliert PSCHT in eine Unterhaltung zu zischen wegen einer Nichtigkeit. Ich bin stark, beherrscht wie es sich für eine Frau von Rang gehört. Ich konzentriere mich auf wichtigeres, die Unterhaltung mit Freunden, das lesen von Weltliteratur, die Lage im Nahen Osten- Konstruktivismus, Kernphysik- Ich stehe über einem nichtigen Geräusch. Ich lasse mich nicht von einer Nebensächlichkeit stören. Es funktioniert aber nicht, wird im Gegenteil immer lauter- und ich denke verdammt irgendwas ist undicht, die Wohnung wird verschimmeln. Ich beginne also Fenster und Blumentöpfe zu kontrollieren."Was machst du ?" fragt die Mitbewohnerin "Nichts!" eine Frau geprägt von Wissenschaft und Kultur plaudert nicht jede Kleinigkeit aus, ein Pscht würde mir nie über die Lippen kommen. Aber es könnte ja doch wichtig sein, vielleicht die Anzeichen eines beginnenden Wasserrohrbruchs- man hört die seltsamsten Geschichten. Als ich dann den Kopf gegen die Wand lehne und etwas klopfe (ob man so ein undichtes Wasserrohr findet weiß ich nicht- aber bei Melonen solls helfen) fragt die Mitbewohnerin was um Himmels willen ich da tue. Die anwesenden Freunde sehen mich schräg an... Nichts ist meine Antwort. Ich setze mich. Wenn die Unterhaltung nur etwas leiser wäre. Dann könnte das geschulte Ohr heraushören, ob es sich nur um einen Wasserrohrbruch oder doch um eine nahende Feuersbrunst handelt. Aber es kommt keine Pause in dem Gespräch, immer hat jemand etwas wichtiges zu erzählen. Wir werden alle sterben, nur weil diese Menschen sämtliche Probleme des Nahen Ostens diskutieren wollen. PSCHT- man muss Prioritäten setzen!

Mittwoch, Januar 31, 2007

Alles

was irgendwie nützt- schrieben die Einstürzenden Neubauten. Schon wieder dieser Idiot auch. Und das ist zufällig genau das was ich brauche und das was ich sehe wenn mich mein Psoriasisverschandeltes Gesicht im Spiegel ansieht. Meine Krankenkasse schickt die Bescheinigung fälschlicherweise an mich, statt an meine Arbeitsstelle, das Arbeitsamt überweist zuviel Geld, beschuldigt mich des Betrugs und will dass ich es zurücküberweise, was ich nur in Darmstadt kann, weil das scheiß online banking immernoch nicht funktioniert, obwohl ich den Antrag vor Ewigkeiten weggeschickt habe.... Meine Haut sieht aus wie die einer Leprakranken, der Job ist definitiv ungeeignet für jemanden der das Telefonieren mit fremden Menschen hasst, außerdem ja außerdem sind die Bewerbungsformulare für die Promotionsstudiengänge fünf Seiten lang und ich muss Formulare beschaffen, von denen ich dachte ich brauche sie nie wieder und die daher in einer Kiste sechzig Kilometer entfernt stehen... Gut andernorts verhungern Menschen kann man sagen, ich sollte froh sein, dass ich ein Dach über dem Kopf habe. Aber abere ich dann a propos essen: ich habe keine Existenziellen Probleme dafür aber eine dauerdepressive Mitbewohnerin die den ganzen Tag nichts tut, um acht arbeiten muss und mich vorwurfsvoll ansieht weil das Essen erst 20 min vorher fertig ist. Sie isst nicht sieht mich hungrig leidend an und geht. Warum hat sie nichts gekocht? Weil ich dafür zuständig bin. So isses. Und wenn ich erst um sieben heimkomme sind die vorbereiteten Kartoffeln (gestern nacht beim Krieg mit dem Promotionsbewerbungssscheißformular gekocht) nicht geschält sondern stehen da, und sie sagt sie sei unmotiviert und habe den ganzen Tag gechattet. Ich habe alles aufgegessen aus Trotz, dann aber aus schlechtem Gewissen nochmal gekocht- steht zum aufwärmen auf dem Herd, ich hab alles Geschirr gespült und hoffentlich nix kaputtgemacht (warf sie mir vor). Ich sollte schlafen. Ich will sterben- schlafen (frei nach Hamlet- dänischer Wahnsinniger der nicht verwandt oder verschwägert mit der Mitbewohnerin ist) Ich brauche dringend Musik von den Neubauten. Habe meine CD verlegt. Ich bin müde. Guts Nächtle

PS: von sechs WGs bei denen ich mich vorstellte wollen mich: 0 kein Wunder früher wurden Leprakranke aus der Stadt verbannt- heute lässt man sie nur nicht ins Haus. Die Wohnung die ich will bekommt wahrscheinlich ein Fliesenleger- der kann eben den Wert der Wohnung steigern... Handwek hat goldenen Boden hat meine Oma gesagt hätsch gscheiter was Gscheides glernt

Montag, Januar 22, 2007

Der Prinzessinnenball





Ein Les- Bi- Schwules Event, ich war da. Frustrierenderweise hat mich niemand angemacht. Frustrierenderweise war ich mit zwei einhalb Depressiven Frauen da. Eine ist vor ihrem Geburtstag verschwunden, weil sie nicht mit mir feiern wollte... Viele gruselige Menschen waren dort. Wir sollten sie in Kampflesben, Ökolesben, Outdoorlesben und Hip Hop- Lesben unterteilen (die Männer nahmen wir trotz ihrer schillernden Pracht nicht wahr) Bilder folgen. Ein Ding im grünen Kleid hat die Prinzessinnenwahl gewonnen. Soviel in der Kürze der Zeit.

Freitag, Januar 19, 2007

Turm im Sturm

Wämsche uffm Tämsche im Stärmsche aber ohne Schärmsche. Also I. hatte die dankenswerte Idee bei dem Orkan einen Ausflug zum Turm zu machen. Der Alzeyer Turm steht auf freier Fläche im Feld, der Weg dorthin führt durch einen Wald mit dünnen Bäumen... Suizidgefährdung nicht ausgeschlossen.... Wir (I., der beste Freund von allen et moi) begaben uns also auf den Weg zum Turm. Die Strassen waren relativ ausgestorben. Die holde Mitbewohnerin zog es vor bei dem Wetter daheim zu bleiben so wahnsinnig sei sie dann doch nicht : )) Und drei Unerschrockene begaben sich auf den Weg . I. randalierte etwas mit einem Stock- die Schäden werden auf den Orkan geschoben. Wir trauten uns nicht das Auto der Nachbarin zu zerstören indem wir den Baum daneben ansägten. Nein, wir kämpften uns durch den Sturm zum Turm. Besonders interessant war es im Wald der so schwankte dass wir glaubten im Tee, den wir tranken seien Drogen. Völlig unwirklich. Der Turm war schwer zu erreichen teilweise wurden wir vom Wind vom Weg geweht. An den Fenstern des Turms auf der Wendeltreppe wurden wir arg in Mitleidenschaft gezogen, der Turm schwankte tatsächlich ein wenig. Oben freute sich der beste Freund von allen dass er bangen konnte ohne Haare vors Gesicht zu bekommen, der Wind glättete sogar seine Locken.Ganz oben konnte man den Stau auf der A61 gut bewundern. Ich hatte dann doch etwas angst, scheinbar hänge ich nun mehr am Leben als ich dachte. Es war ein netter Ausflug ich liebe Stürme.

Mittwoch, Januar 17, 2007

Was macht man ohne Fernseher?

Also, ich hab ja schon länger nix mehr geschrieben. Ich gliedere diesen Eintrag lieber thematisch als chronologisch dachte ich mir. Der Titel beschreibt ganz gut in welcher dramatischen Situation ich mich befinde. Vor allem deshalb ist sie dramatisch weil meine Mitbewohnerin gerade in einer miesen Stimmung ist, und ich harmoniesüchtiges Ding sie aufheitern muss- es ist zwanghaft aber ich kann nicht anders- ich habe keinen Fernseher. Dies kann man tun, wenn man keinen hat:

1. Kennenlernen seltsamer Menschen

Da meine Lieblingsmitbewohnerin immer fremde Männer zwecks Liebesabenteuern anchattet, diese aber meist irgendwo in Deutschland leben und sie daher nur selten auf nen Sprung vorbeikommen können dachte ich da muss mal was Konstantes her. Also hab ich sie genötigt sich jemanden zu suchen der in der Nähe wohnt. Harry hatte ein lusiges Profil, aber noch wichtiger: Er wohnt nicht weit entfernt! Also hab ich nen verrückten Zwanzigjährigen für sie organisiert, den wir dann mit Wein abgefüllt haben, ihm was kochten und auch sonst sehr gut behandelten. Er war halt zwanzig, erzählte übertriebene Stories, war unterhaltsam und hatte DAS SCHLESIENGEN. Falls ich dem jungen Mann glauben sollte muss er alle paar Stunden was essen weil er sonst in Ohnmacht fällt, außerdem kann er zweimetergrosse hundertkiloschwere Riesen verdreschen weil er auch ohne Sport Wahnsinnsmuskeln aufbaut. Prima Geschichte, sie ermöglichte es ihm jedenfalls unsere Vorräte zu essen während wir Therapie spielten. (Nein, ich kann niemanden therapieren- Brettspiel) Ja das Ende vom Lied ist er ist zwanzig und meine Mitbewohnerin wollte ihn nicht. War aber etwas was sie kurzzeitig aufheiterte. Vorher hatte ich es mit ins Schwimmbad gehen versucht was ihre Depression zum Höhepunkt trieb.
Gut also nächter Kerl. Er ist älter wohnt in M an N. und R. hat ein Auto und heisst Sebatian (sprich Säbästschän). Auch er begab sich in die Hexen- WG, auch er unterlag unserem Charme. Leider war ich an dem Abend verdammt müde. Es war mein erster Tag im neuen Job folglich hatte ich vor lauter Aufregung nicht geschlafen. Er kam um halb eins vorbei. Ich war völlig überdreht und redete zuviel, er kaum Katja ein wenig- über mich. Die Folge war ich hatte wieder nur zwei Stunden Schlaf und Säbästschän kannte meine Lebensgeschichte. Er blieb nicht über Nacht sah nicht so gut aus wie auf den mit Photoshop bearbeiteten Bildern im Internet... Aber meine Mitbewohnerin war glücklich als er am nächsten Tag anrief. In meinem Delirium hatte ich ein : Nach der Uni bei I. an den Kühlschrank gekritzelt und war arbeiten. Danach verfuhr ich mich wie immer auf dem Heimweg und kam müüüde bei I. an. Dort begrüsste sie mich mit: "Ich besuch eine Freundin, Katja ist da, kauft Zutaten für Pizza ein und backt eine für den Besuch der heute abend kommt-Danke sehr lieb von euch- Tschüss" Ok, in meinem Wahn machte ich das duschte sogar noch dann kamen auch schon vier Mitesser. Während ich mir noch eine WG in der Nähe ansah telefonierte meine Lieblingsmitbewohnerin mit Säbästschän. Er kam vorbei und fuhr mit ihr nach Alzey wo er Trommelwirbel--- Nicht über Nacht blieb. Naja er ist halt schüchtern die beiden telefonieren gerade wieder und er wies mich freundlich darauf hin während Katja kurz indisponiert war. Er sagte auch er habe angst ans Bett gefesselt missbraucht und anschließend zerstückelt zu werden. Seltsame Menschen halt.

Exkurs seltsame Menschen

Auf der Suche nach einer WG traf ich einen Philosophen, der ein Zimmer zu vermieten hatte das eine Küche besaß. Er wohnt dann im anderen Zimmer erklärte er und wäscht sich morgens dann nur in der Küche die Müslischale aus- in meinem Zimmer- morgens... Wie war das mit dem zerstückeln??
Anschliessend in der Kneipe in der Nähe klärte mich ein besoffener Arzt über Krankheiten Leberkrebs und die Wohnsituation in Mombach auf. Ich soll den Metzger fragen-
Die WG in der ich wohnen will (bei I. um die Ecke der aufmerksame Leser erinnert sich) hat kein Wohnzimmer lässt aber einen Obdachlosen in ihrer Mansarde wohnen, der Küche und Bad mitbenutzt und früher mal Koch war... Ich bin auch seltsam

2. In die Disko gehen

Eigentlich tanze ich ja ganz gerne dachte ich und damit meine Mitbewohnerin nicht daheim depressiv rumhängt sondern mit ihren Freundinnen weggeht komm ich mal mit. Nach Kreuznach. In eine Normalodisko. Ähnlich dem Paranoia Park. Erst holte uns eine ältere Frau ab, dann fuhren wir ins Nirgendwo, am Strassenrand eine abgebrannte Kirche. Angekommen waren da noch mehr gruselige Menschen
- ein Exmann der im Obdachlosenwohnheim nächtigt und an diesem Abend masochistischerweise auf die Kinder der Mitbewohnerin der älteren Frau aufpasst, die seinen Platz eingenommen hat
- eine zwei Meter grosse muskulöse schüchterne Mitbewohnerin.
Soweit so schlimm, als wir dann ankamen stellte ich fest: die Disko besteht aus einer Kinderdisko ab vierzehn bis achtzehn, einer 80/90/ Apresskidisko und dem Seniorenheim für Wahnsinnige. Zuerst waren wir im Seniorenheim
natürlich. Die Senioren tanzten auf eine peinlich beschwingte Lamade Art die ich hasse und die Musik bestand aus Hirntotschlagern. Menschen die sich anziehen als seien sie aus der Schwarzwaldklinik entsprungen vermischt mit lowred Expectations. Ich sah Hemden aufgeknöpft bis zum Gürtel, ich sah Oberlippenbärte und Goldkettchen ich sah das Grauen und es forderte mich zum tanzen auf. Ein Glück dass gerade die Show anfing. Ein Mann (???) mit rotem Hemd weissem Jackett weisser Hose obligatorischem Schnurrbart und Goldkettchen außerdem mit Klischeedauerwelle Vokuhila versteht sich trällerte etwas von gebrochenem Herzen auf Mallorca. Es war so grauenvoll ich konnte nicht wegsehen- wie ein Gaffer bei einem Autounfall- ich war gelähmt.
Ich rettete mich in die Erwachsenendisko wo ich mit der zweimetermitbewohnerin tanzte, die mir vorwarf dass ich mich nicht führen ließ- ich hatte angst. Naja der Strip von dem Typen mit dem Cowboyhut und der Glatze auf DJ Bobo war dann wohl der Höhepunkt des Abends; er traute sich nicht sich auszuziehen ließ dreimal die Musik ändern naja wir waren froh zwar waren die Frettchen auf seinem Hemd ziemlich hässlich aber erselbst sah noch schlimmer aus (Absicht?!?). Um es kurz zu machen wir übernachteten bei der älteren Frau und Katja hat sich ein wenig amüsiert- ich bin froh mit dem Leben davongekommen zu sein.

Ich bin müde die Strapazen der letzten Tage...später mehr

Mittwoch, Januar 03, 2007

Dafür ist mir auch all Freud entrissen...

Ich bin verdammt schlecht drauf, und das schon längere Zeit. Also nörgle ich an allem rum, was die Sache nicht gerade besser macht. Mein Gemütszustand schwankt zwischen: "Niemanden kann ich eine Freude machen, alles misslingt mir (piens)" und "komm her du dummes Arschloch ich werd dich so vermöbeln dass noch deine Kinder mit blauen Flecken geboren werden." (ich hoffe da verlangt später keiner einen Quellennachweis:)) Naja OK ich gehe mit diesen dramatischen Stimmungsschwankungen hauptsächlich dem besten Freund von allen auf die Nerven. Nachdem meine miese Laune auch durch massiven Video- und Computerspielkonsum nicht zu bessern war und ich mich in Folge zwei mal in den Schlaf heulte musste etwas passieren. Was hilft mir meistens wenn ich schlecht drauf bin? Schwimmen. Tolle Idee Sport hilft Aggressionen abbauen und ist echt prima. Abgesehen davon, dass ich jede dieser im Schneckentempo dahinsiechenden nach billigem Parfum stinkenden Omas am liebsten--- Grmblfjkts. Also ich zähle meine Bahnen ja nie mit, ähnlich wie in anderen Bereichen meines Lebens finde ich das Ergebnis zählt, aber ich bin etwa ne Stunde in ziemlichem Tempo geschwommen. Körperlich völlig am Ende hab ich mich unter das Solarium gelegt (wegen der elenden Haut und ihrer Probleme). Ich war immernoch schlecht drauf. Zwar besteht mein Körper jetzt gefühlsmässig aus bleiernem Brei aber geistig war ich damit beschäftigt die Omas zu verfluchen. Also was fehlt mir? Mögliche Erklärungsversuche: Hormone, Ende der Arbeit beim CJD, schlechte Ernährung, fehlendes Zuhause, Zukunftsangst, nichts worauf ich mich freuen kann, natürlicher Kreislauf von guter und schlechter Laune, schlimme Kindheit, zu viele aufgeschobene Verpflichtungen, usw wurden durchdacht und verworfen. Was also bleibt ausser natürlich, dass ich hoffnungslos verwöhnt bin? Langeweile hatte ich eigentlich auch nicht. Aber da fiel mir etwas ein. Die Momente in denen ich wirklich gut drauf war, das war zum einen als ich Eisvögelchens Text über die naturalismus- stil debatte las und zum anderen als ich den Text von Brandes zum Habituskonzept las. Und somit also Ziel, Sinn und Zweck dieses Artikels: Heitert mich auf! Gebt mir was zum denken. Es wäre schön wenn ich ein paar moralische philosophische oder sonstige interessante Fragestellungen von euch bekommen würde. Sicher so sinnlos wie der Aufruf in Alzey eine Party zu feiern, aber nen Versuch ist es wert. Wäre doch nett hier eine Diskussionsrunde zu eröffnen. Wir könnten auch über Filme diskutieren: Ein Vergleich der Aussagen von Dancer in the dark und Dogville.. Kennt niemand? Dann lasst euch selbst was einfallen verdammt! Niemandem kann ich es recht machen (piens).